BRUTAL POLKA - The Gargantuan Return of the Frogz and the Holy Cocks
Mehr über Brutal Polka
- Genre:
- Punkrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Feier Mettel Records (Broken Silence)
- Release:
- 28.05.2010
- Intro
- Return Of The Frogz
- Übercrombie And Fitch World
- I'm Not Gay … I'm Just Bi-Curious
- Goats And Strokes
- Inertial Frames Of Reference
- Let´s Send The KKK To The Firepits In The Depths Of Hell
- Rehearse Till You Drop
- This Is A Message
- Addiction Tango
- Dirichlet's Pigeonhole Principle
- Jingle Bells
- Frogs Are Not French Cuisine
- Daniela
Von Fröschen, Borat im Badeanzug und deftigem Punkrock aus Israel.
Frösche gehören nicht in die Französische Küche - so sehen das wahrscheinlich BRUTAL POLKA. Die 2000 in Israel gegründete Band lässt mit ihrem Namen eher an die Region um Böhmen denken, nicht aber an Frankreich. Doch zu dem böhmischen Volkstanz, der Polka, können recht schnell einige Verbindungen gefunden werden. Denn so lebhaft und beschwingt die Art der Polka ist, so schnell und mitreißend kann auch die Musik von BRUTAL POLKA sein.
Nun veröffentlichten die Punkrocker ihr neues Album, dass sie "The Gargantuan Return Of The Frogz And The Holy Cocks" genannt haben. Selbstverständlich muss bei so einem Namen irgendwo auch ein Frosch versteckt sein: Nicht nur auf dem Albumcover sitzt einer, natürlich gibt es auch Songs über das kleine grüne Tierchen. Bereits nach dem kurzen instrumentalen Intro, das gut auf das vorbereitet, was nun folgt, gibt es den ersten Song namens 'Return Of The Frogz'. So ein Titel muss einfach heroisch klingen. Die Eingangsmelodie wird mit rhythmischen Drumschlägen und Violinen unterstrichen, doch der Gesang und besonders der Männerchor verleihen dem ganzen noch etwas mehr Kraft. Der andere Song, der speziell Fröschen gewidmet ist, lautet 'Frogs Are Not French Cuisine', der folglich viel "aggressiver" ist. Das ganze klingt wie eine Mischung aus Punkrock mit Metal-Anleihen. Doch BRUTAL POLKA zeigen auf ihrer neuen Scheibe noch viele andere Musikrichtungen: 'I'm Not Gay … I'm Just Bi-Curious' lässt einen mit seiner munteren und naiven Gesangsart zunächst doch etwas schmunzeln, bis das Ganze eine schnelle Ska-Nummer wird. Hingegen fühlt man sich bei 'Let's Send The KKK To The Firepits In The Depths Of Hell' mit seinem Country-Touch gleich in die Südstaaten der USA versetzt, doch auch hier schlägt die Musikrichtung wieder völlig um und wird zu härterem Punkrock. Besonders interessant ist auch 'Dirichlet's Pigeonhole Principle': Gerade die erste Minute lässt einen Fragen, ob man hier in irgendeinem 90er-Jahre-Techno-Schuppen unterwegs ist auf dessen Tanzfläche Borat im Badeanzug herumhüpfen wird. Wie sich mittlerweile vermuten lässt, gibt es auch hier danach deftigen Punkrock auf die Ohren.
An Vielfalt mangelt es dem Album folglich nicht. So skurril und farbenfroh wie das Albumcover mit den fünf Gestalten, darunter dem Weihnachtsmann und einem Superhelden, ist, so facettenreich sind auch die 14 Tracks, die voller Überraschungen stecken. Und natürlich ziert auch der Weihnachtsmann nicht grundlos das Cover: Die Version von 'Jingle Bells' ist wohl eine Kombination, die jedem Metalhead und dessen Großeltern gefallen wird. Zum Schluss bleibt aber eine Frage offen: Wurde der Song 'Daniela' von einem Frosch geschrieben, der darauf wartet, dass sie zurückkommt, ihn küsst und er sich in den Märchenprinzen verwandelt?
Anspieltipps: Return Of The Frogz, Dirichlet's Pigeonhole Principle, Jingle Bells
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Franziska Böhl