BRIDES OF DESTRUCTION - Runaway Brides
Mehr über Brides Of Destruction
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Mascot / Rough Trade
- Release:
- 26.09.2005
- Aunt Biente
- Lord Of The Mind
- Dead Man's Ruin
- Criminal
- This Time Around
- White Trash
- Brothers
- Never Say Never
- Blown Away
- Porcelain Queen
- White Horse
- Tunnel Of Love
- Dimes In Heaven
Was tun, wenn man als gelangweilter Rockstar nix mit sich anzufangen weiß? Vielleicht das nächste Studio stürmen und alle Riffs, die nicht bei drei auf den Bäumen sind, auf zwölf Songs verteilen? Das dachte sich Tracii Guns (ehem. L.A. GUNS), der für den geschassten Nikki Sixx, der ja BRIDES OF DESTRUCTION zugunsten von MÖTLEY CRÜE den Laufpass gegeben hat, einsprang, und besetzte die Position des Bassers mit Scott Scorry (Ex-AMEN). Desweiteren waren noch London LeGrande (v.) und Scot Coogan (dr.) an "Runaway Brides" (passender Titel, wie wir noch sehen werden) beteiligt.
Das Ergebnis kann sich absolut nicht hören lassen. Zwar erinnert der Sound an die L.A. GUNS und ist größtenteils mit modernen Rockelementen angereichert, aber das ist genauso spannend wie Herrn Biolek bei "Alfredissimo" in Action zu sehen. Die Krönung des Ganzen ist die unsägliche Stimme von Simon LeGrande, der, falls in den Songs so was wie Dynamik und Drive enthalten sind, diese im Ansatz zerstört. Kompositorisch ist mit 'Porcelain Queen' nur ein Song enthalten, den man durchhören kann. Ansonsten überwiegen pseudorebellische Songs, die genauso glaubwürdig rüberkommen wie JEANETTE BIEDERMANN auf einem CANNIBAL CORPSE-Konzert. Auch der Name passt wie die Klitschkos zur Milchschnitte, denn das Einzige, was zerstört wird, sind die Nerven der Zuhörer.
Wer ein paar abgehalfterte Rockstars hören möchte, die von Songs und Gesang keine Ahnung haben, ist herzlichst dazu eingeladen. Es grenzt schon an eine Frechheit, so ein Output als gute Rockmusik verkaufen zu wollen. Bei der Scheibe ergreifen nicht nur Bräute die Flucht. Wer dieses Teil in seinem Stammrockclub laufen lässt, ist mit verfaulten Tomaten noch gut bedient.
Anspieltipps: Im Lebbe net!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli