BRAINWAVE - Ill Intent
Mehr über Brainwave
- Genre:
- Thrash Metal / Crossover
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.10.2025
- No Mercy
- The Truth
- Lost My Way
- Another Foe
- Sad Man's Parade
- Never Be The Same
- Forged
- Ill Intent
- Bleak Reality
- Seething Heart
Relativ lahmer Crossover-Thrash.
Eigentlich ist "Ill Intent" bereits im Frühjahr erstmalig veröffentlicht worden, dann jedoch noch als digitale EP mit lediglich drei Kompositionen. Warum BRAINWAVE nun diesen Schritt geht, die Platte unter gleichem Namen noch einmal herausgibt und sie gleich um sieben weitere Nummern streckt, ist nicht so gaz nachvollziehbar und dürfte Premieren-Investoren auch ein bisschen verärgern - denn wirklich nutzerfreundlich ist dieser Vorgang nicht.
Auf der anderen Seite muss auch ganz klar gesagt werden, dass die tatsächlichen Reize von "Ill Intent" sehr spärlich gesät sind und der Mix aus Old-School-Thrash und übersteuertem Crossover nun nicht so wirklich aus den Socken haut. Hier und dort gibt es ein paar vernünftige Riffs, die mit einem passenden Break ganz ordentlich in Szene gesetzt werden, doch weder in den Uptempo-Parts der aktuellen Scheibe noch in den stampfenden Midtempo-Grooves ist genügend Brauchbares dabei, dass man überhaupt über einen kurzen Wohnzimmer-Mosh nachdenken möchte. Außerdem ist der rabiate Gesang auch nicht immer passend, manchmal sehr nah an der Grenze zum Death Metal angesiedelt, dann wieder ziemlich verzerrt inszeniert, um den Crossover-Acts der frühen 90er einen Tribut zu zollen, wozu BRAINWAVE rein qualitativ aber derzeit noch gar nicht imstande ist. Bands wie die SUICIDAL TENDENCIES, TOXIC HOLOCAUST und S.O.D. bleiben hier in allen Phasen unerreicht, auch wenn sie sicherlich einen inspirativen Stempel auf das Schaffen der Neuseeländer aufgedrückt haben - allerdings war dieser ganz offensichtlich nicht prägend genug, um die Band tatsächlich auch zu Höchstleistungen der kreativen Art zu treiben.
"Ill Intent" ist folglich auch in der vermeintlichen Langfassung nicht wirklich die Mühen wert; ein bisschen 80s-Atmosphäre mag zwar immer gut tun, doch ohne ansprechendes Songmaterial ist auch der Rahmen nur eines von vielen Puzzleteilen, das ohne entsprechende Mitstreiter kein schönes Gesamtbild ergibt. Ergo: Hier muss noch eine Menge geschehen, damit hier auch mit Begeisterung gebangt wird.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes


