BORN DIVIDED - Chronicle Of A Shipwreck
Mehr über Born Divided
- Genre:
 - Progressive Metal / Melodic Death Metal
 - ∅-Note:
 - 9.50
 - Label:
 - Eigenproduktion
 - Release:
 - 24.10.2025
 
- Everything Comes To An End
 - Chronicle Of A Shipwreck
 - Illusion Factories
 - The Dead Inside Ourselves
 - Run, Burn, Die!
 - Subterranean Corridors
 - Anxiety
 
Grandios! Einfach grandios!
Das Business ist ungerecht! Das ist nicht nur eine dämliche Floskel, die immer wieder mal in den Raum gestellt wird, wenn eine neue, extrem talentierte Underground-Combo auf dem Radar auftaucht, die verzweifelt um einen Plattenvertrag kämpft, sondern im Falle vieler junger Newcomer durchaus ein unumstößlicher Fakt. Jüngstes Beispiel: Die Herren von BORN DIVIDED, deren unwiderstehlicher Mix aus brachialem, manchmal melodischem Death Metal und klassischem, progressivem Edelstahl so furios aus den Boxen schießt, dass man mit offenem Mund zurückgelassen wird, weil man vieles, aber eben nicht das erwartet hat. Nun ist das beste Album in diesem bereich anno 2025 bereits geschrieben und veröffentlicht worden (CEA SERIN, "The World Outside"), aber auf den folgenden Plätzen ist das Rennen noch offen, und da reiht sich diese verdammt starke Combo aus dem kanadischen Quebec unmittelbar an zweiter Stelle ein.
Der Ansatz von "Chronicle Of A Shipwreck" ist derweil außerordentlich eigen, denn im Herzen der sieben neuen Songs steckt nichts anderes als klassischer Heavy Metal, der in die unterschiedlichen benachbarten und entfernten Hemisphären abtaucht, um dort nahezu perfekte Resultate zu generieren. Selbst einige neoklassische Fragmente dürfen mit an Bord ('Subterranean Corridors'), ganz gleich ob die Truppe fast zeitgleich mit brutalen Todesblei-Attacken um die Ecke kommt oder mit atmosphärischen Spielereien kurzzeitig den Rückzug antritt. Es sind in erster Linie die hervorragenden Übergänge zwischen extremen und melodischen Parts, die auf dem zweiten BORN DIVIDED-Album das Zückerchen darstellen, aber eben auch mächtig Staub aufwirbeln. Man ist permanent in Habachtstellung, weil die Nordamerikaner sehr stark variieren, die Stimmungen permanent neu definieren, jedoch nie die Kontrolle über die Arrangements verlieren, sondern alles wunderbar auspendeln.
Schwächen? Keine einzige! Handwerk? Alles top! Die Vocals? Ein Fest, und das in allen Belangen. Würde AMON AMARTH plötzlich auf den Prog-Metal-Zug aufspringen, dabei ein bisschen modernes Todesblei adaptieren und gleichzeitig auch traditionellen Melodic Metal in der Galerie anbringen, würden die Nordmänner womöglich ähnlich wie BORN DIVIDED klingen - dies aber nur als Anhaltspunkt. Musikalisch ist die Band völlig unabhängig unterwegs und vereint mehrere Genres zu einer mitreißenden, allzeit packenden Symbiose, von der unsereins auch auf lange Sicht nicht genug bekommen kann. Checkt die Bandcamp-Page der Jungs, macht euch mit dem bisherigen Material vertraut und gebt umgehend eine Sammelbestellung auf - denn diese Band hat den Support mehr als verdient!
- Note:
 - 9.50
 - Redakteur:
 - Björn Backes
 
	

