BOMBUS - Vulture Culture
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2019
Mehr über Bombus
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 15.11.2019
- A Ladder – Not A Shovel
- (You Are All Just) Human Beings
- Mama
- It’s All Over
- In The Shadows
- We Lost A Lot Of Blood Today
- Vulture Culture
- Two Wolves And One Sheep
- Feeling Is Believing
Auf den Spuren von AUDREY HORNE
Hmmm... Das klingt schon sehr reif, was die Herrschaften von BOMBUS auf dem vierten Album "Vulture Culture" verzapfen. Ein Blick ins Line-Up erklärt so einiges. Da sind mit Ola und Simon zwei Jungs mit dabei, die bereits bei den großartigen und leider auch großartig unterbewerteten Schweden WITCHCRAFT gezockt haben, Drummer Peter steht bei den Doom- und jüngst Gothic-Doom-Metallern STILLBORN in Lohn und Brot.
Dieser einleitende Exkurs nur, um klarzustellen, dass das, was BOMBUS auf den 41 Minuten von sich gibt, Hand und Fuß hat. Der energiegeladene Heavy Rock macht von der ersten Sekunde an Spaß. Bereits mit dem Opener 'A Ladder - Not A Shovel' ziehen die vier Gentlemen alle Register. Nach dem hymnischen Einstieg geht's weiter mit einem tollen treibenden Riff, das ein wenig an AMORPHIS erinnert. Dann noch einmal das Intro-Riff und als man gerade das Gefühl hat, man befinde sich in einer Schleife, setzt der Gesang plöztlich über einem rotzigen D-Beat-Part ein. Das ist groß! Und die Vocals, die sich die beiden Klampfer Feffe und Matte teilen, sind kraftvoll. High Energy eben. Ein ganz stimmiges Bild, das BOMBUS da abgibt. Nach einem tollen Sololauf gegen Hälfte des Songs dann plöztlich ein tolles Break mit cleaner Gitarre (erinnert ein wenig an das göttliche Intro des göttlichen 'The Skull' vom göttlichen "Unseen" der schwedischen Götter THE HAUNTED, damals noch mit dem göttlichen Peter Dolving am Mikro). Da mir leider nähere Infos zur Gesangsverteilung fehlen, bleibt mir nur die Annahme, dass einer der beiden Klampfer diese herrlich raue Stimme besitzt und bei den harscheren Parts gröhlt, der andere wesentlich melodischer und sanfter bei den ruhigeren Passagen singt. Und beide ergänzen sich hervorragend.
Insgesamt fühle ich mich bei den neun Songs ein wenig an AUDREY HORNE erinnert. Zwar erreichen die fünf Göteborger nicht das Format der norwegischen Simpaticos und auch wenn die beiden singenden Klampfer sich tolle Leads und Soli aus den Fingern saugen - da fehlt noch ein wenig zum unschlagbaren Duo Ice Dale/Thomas Tofthagen. Aber gut, die beiden zählen ja auch zu den besten Gitarren-Tandems der Jetztzeit, da darf man durchaus etwas hinten anstehen.
Es sind die teils kleinen Einfälle, die den Hörspaß auf dem vierten Album der Schweden aufwerten. 'Mama' beispielsweise mit seinem (oder besser: "ihrem") düsteren Intro. Als der Gesang einsetzt, wird das Riff plötzlich harmonisiert und entfaltet eine ganz andere Wirkung. Das sind "Kleinigkeiten", die die Boys von den Men unter den Songwritern seperaten.
Wie bereits erwähnt, ist die Richtung, die BOMBUS verfolgt, eine spannende und es gibt viel zu holen. AUDREY HORNE hat's bewiesen - viel fehlt nicht, um den Norwegern das Wasser reichen zu können.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic