BOGWIFE - From Ashes
Mehr über Bogwife
- Genre:
- Stoner Rock / Heavy Psych / Blues
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Majestic Mountain Records
- Release:
- 07.11.2025
- From Ashes
- Shivering
- No Church
- Light Of Day
- Heavy Burden Blues
- Ages
- Agony
- Chrysalis
Schwere Riffs zeigen den Weg durch mythischen spätherbstlichen Nebel.
Als ich zum ersten Mal den Bandnamen BOGWIFE las, dachte ich zunächst an Moorleichen. Vielleicht ist diese Assoziation lediglich kindlicher Faszination geschuldet. Die dänische Truppe, die sich so benannt hat, bezieht sich jedenfalls auf die mythische Figur, die in der Folklore Jütlands für eine bestimmte Art Nebel im Spätherbst verantwortlich gemacht wird. Dieser ist bekannt als "Mosekonens bryg" ("Gebräu der Moorfrau"). Wie dem auch sei, die Musik von BOGWIFE ist gut geeignet, sich gepflegt in den Spätherbst zu grooven, ob nun mit oder ohne Nebel.
Die Dänen spielen ausgeprägten Stoner Rock, beziehungsweise Heavy Psych, der manchmal stark Richtung Blues Rock tendiert. Ab und zu kommt mir ein Stoner-Album ganz gelegen, vor allem wenn die Riffs so schön ins Blut gehen wie bei BOGWIFE. Aber auch der hypnotische Gesang macht im Zusammenspiel mit der Rhythmusfraktion und den Gitarren eine gute Figur. "From Ashes" ist das dritte Album der 2018 gegründeten Formation.
Stoner Rock kann ja manchmal etwas einschläfernd sein, aber bei BOGWIFE besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr, denn allzu repetitiv musiziert das Quartett auf "From Ashes" nicht und streut auch immer wieder ein schönes Solo oder eine coole Drumfigur ein. Jeder Song hat einen ziemlich hohen Wiedererkennungswert. 'Shivering' bietet sich als Einstiegssong an, um die Musik der Jungs aus Ålborg kennenzulernen. Der Song war auch die erste Single von "From Ashes", sie wurde mit Bedacht ausgewählt. Aber auch 'Light Of Day' bohrt sich angenehm in die Gehörgänge. Sollte Bedarf an einem ausgeprägt bluesigen Song bestehen, böte sich 'Heavy Burden Blues' für eine Hörprobe an. Der exzellente Klang der Snare ist gerade bei diesem Stück hervorzuheben, das ein wenig an die kanadischen Folk-Weirdos von TIMBER TIMBRE erinnert. 'Agony' könnte dagegen Fans von KYUSS in den Bann ziehen.
"From Ashes" hat auch seine ruhigen und besinnlichen Momente, was dem Album unbedingt zugute kommt. Es muss auch nicht alles von den Gitarren überlagert werden. Hier hat die Band eine gute Balance gefunden. Da auch die Covergestaltung von Geschmack zeugt, sind acht Zähler nicht zu hoch gegriffen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens


