BLACK VEIL BRIDES - The Wretched And Devine: The Story of the Wild Ones
Mehr über Black Veil Brides
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Lava / Universal
- Release:
- 07.01.2013
- Exordium
- I Am Bulletproof
- New Years Day
- F.E.A.R. Transmission 1: Stay Close
- Wretched And Devine
- We Don't Belong
- F.E.A.R. Transmission 2: Trust
- Devil's Choir
- Resurrect The Sun
- Overture
- Shadows Die
- Abeyance
- Days Are Numbered
- Done For You
- Nobody's Hero
- Lost It All
- F.E.A.R. Transmission 3: As War Fades
- In The End
- F.E.A.R: Final Transmission
Weniger Rock'n'Roll, mehr Stadion und Pomp
Viele Bands dümpeln daher und werden als 'ganz nett' beschrieben. Einige Bands sind everybody's darlings und werden nur von einzelnen Leuten nicht abgöttisch gefeiert. Wiederum andere Bands werden entweder geliebt oder gehasst, etwas dazwischen gibt es nicht. Dies gilt heutzutage sicherlich vor allem für die BLACK VEIL BRIDES. Ihre Mischung aus Metal, Glam und leichtem Goth-Charakter hat ihnen zwar viele Fans rund um den Globus beschert, allerdings auch viele, die sich nicht mit dem Stilmix anfreunden können. Mit ihrem dritten Album "The Wretched And Devine: The Story Of The Wild Ones" wird sich das zwar kaum ändern, aber beide Lager sollten sich vergrößern.
Das 2011er Album "Set The World On Fire" war eigentlich genau das Album, welches ich mir von AVENGED SEVENFOLD nach "City Of Evil" gewünscht hätte. Knackige Songs irgendwo zwischen Moderne und 80er Metal mit poppigem Charakter. Auf dem Drittling wollen es die Jungs um Sänger Andy Biersack nun wissen. Die 19 Songs (wovon sechs allerdings Instumentale oder kurze Interludien sind, die meist von AIDEN-Sänger Wil Francis gesprochen werden) verfolgen ein Konzept, in dem es darum geht, seine Ängste hinter sich zu lassen und sein Leben so zu leben, wie man es möchte, ohne sich etwas von anderen vorschreiben zu lassen. Ansich ist dies kein weltbewegendes Thema oder gar etwas Neues. Die Musik allerdings zeigt die BLACK VEIL BRIDES von einer anderen Seite.
Der Opener 'I Am Bulletproof' klingt erst einmal nicht viel anders als das Vorgängerwerk, überzeugt besonders durch seinen Stadion-tauglichen Refrain und den recht harten Mittelteil. Die folgenden Songs hingegen sind wesentlich abwechslungsreicher. Es wird viel mit Streichern gearbeitet wie etwa bei 'Resurrect The Sun', dessen Strophen durch Geigen und dezente Elektronik getragen werden und in einen großen Rock-Refrain münden, der nicht weniger nach Stadion schreit als die Eröffnungsnummer oder die erste Single, das abschließende 'In The End'.
Man merkt jedem der eigentlichen 13 Tracks an, dass diese Band sehr an sich gearbeitet hat seit dem letzten Album. "The Wretchd And Devine: The Story Of The Wild Ones" ist alles andere als eine Platte mit dem Prädikat "Nummer-Sicher", allerdings sollte kein Fan enttäuscht sein. Die Kernessenz ist immer noch die selbe Band wie vorher, nur klingt alles opulenter und größer. Darunter leidet allerdings etwas der Rock'n'Roll-Faktor. Die Platte ist schon ziemlich glatt und bietet wenig Ecken, dafür eine Truppe, die an sich gearbeitet hat. Besonders Sänger Andy Biersack überzeugt durch seine gute Leistung und seine etwas rauere Stimme, die den Songs gut zu Gesicht steht.
Zwar war ich nach dem ersten Hördurchgang etwas enttäuscht, da es kein zweites "Set The World On Fire" geworden ist, allerdings bietet dieses Album fast nur Hits. Egal ob die genannten Songs, die beiden Balladen 'Lost It All' und 'Done For You', das rockige 'Days Are Numbered' oder die Hymne 'Nobody's Hero', welche zum lauten Mitgrölen einlädt. Mit "The Wretched And Devine: The Story Of The Wild Ones" ist den BLACK VEIL BRIDES ein wirklich gutes Album gelungen, welches zwar nicht ganz an den Vorgänger heran kommt, dennoch mit Sicherheit am Ende eines der Alben 2013 sein wird.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning