BLACK MOTH - The Killing Jar
Mehr über Black Moth
- Genre:
- Sludge
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 08.08.2012
- The Articulate Dead
- Blackbirds Fall
- Banished But Blameless
- Spit Out Your Teeth
- The Plague Of Our Age
- Chicken Shit
- Blind Faith
- Plastic Blaze
- Land Of The Sky
- Honey Lung
Female Fronted Danzig.
Nach ihrer Single "The Articulate Dead" aus dem Jahre 2010, feiert nun das erste full length Album der Engländer BLACK MOTH seinen Auftritt in der Musikszene. Mit ihrer Scheibe "The Killing Jar", schieben die Engländer dem Hörer eine ordentliche Soundkulisse im Female Fronted Sludge Stil vor die Augen, die einiges für sich hat. DANZIG ähnlicher Sound und charismatische Vocals à la agressiver Alisson Moshart, ergibt hier ein angenehmes Grundgerüst, auf dessen Wurzeln auch weiter aufgebaut wird.
Mit teilweise stark hämmernden Basslines, die mehr als einmal den roten Faden durch den Song übernehmen und drückendem Sludge-Drumming, ergibt sich, zusammen mit den eher simpel gehaltenen Gitarren, ein treibender Gesamtsound, der den Zuhörer schon nach kurzer Zeit gefangen nimmt und zum unwillkürlichen Mitwippen führt.
Trotz des großen Fokusses auf den Vocals kommen auch die Instrumentalisten mit gelegentlichen, stimmungsvollen Breaks nicht zu kurz, denn gerade hier harmoniert das Bassspiel mit dem von Slow- bis Midtempo reichenden Schlagzeug überraschend gut. Als Leitmotiv stellen sich relativ schnell prägnante Basslines heraus, so z.B. in 'Blackbirds Fall', oder dem rockigen 'Banished But Blameless', dessen Riff auch relativ problemlos auf einem frühen BLACK SABBATH Werk hätte zugegen sein können.
In der Gitarrenwelt herrscht hier der Gegenteiltag, denn diese muss eher nach der Pfeife des Viersaiters tanzen und übernimmt nur in wenigen Songs, wie z.B. 'Chicken Shit', ein wenig die Songführung, kommt dabei aber oft nicht über das eine oder andere Hammer-on Riff, oder das übliche Powerchordgeschrammel hinaus. Nur in 'Blind Faith' erleuchtet ein knappes Solo kurz die meistens wolkenverhangene Welt der sonst führenden Sechssaiter.
Trotzdem bleibt die meiste Zeit die außergewöhnliche Stimme der Mittelpunkt, welche, zusammen mit dem treibendem Schlagzeug und dem oft verzerrten Bass, eine fast surreale Stimmung erzeugen kann, gerade wenn der eine oder andere Halleffekt hinzukommt. Klare Vocals, oft mit mehreren Tonspuren überlegt und insgesamt sehr atmosphärisch umgesetzt, verleihen der Scheibe etwas Außergewöhnliches und eindeutig Höhrenswertes.
"The Killing Jar" schafft es, einen eigenen Sound zu erzeugen, ohne sich zu viel an anderen zu orientieren. Wer also auf kraftvollen Sludge mit Frontfrau steht, sollte das Debüt dieser aufstrebenden Band nicht verpassen.
Anspieltipps: 'The Articulate Dead'; 'Banished But Blameless'
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Johannes Lietz