BLACK LIGHT DISCIPLINE - Empire
Mehr über Black Light Discipline
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Danse Macabre (Alive)
- Release:
- 04.02.2011
- For All You Heavy-Hearted
- Tides
- On The Star
- Out Of This Place
- Words Have A Meaning
- Same Story, Different People
- Hey Boy I Know
- Confession Equals Salvation
- The Song By Heart
- No Perfect Plan
- So Much Better
Musik kann wie das Wetter sein: Durchwachsen mit kleineren Aufheiterungen.<br />
Neu ist das Werk "Empire" der Finnen in zweierlei Hinsicht nicht. Zum einen ist es in ihrer Heimat bereits 2008 erschienen, zum anderen ist ihre Musik, eine Mischung aus Industrial, Metal und Electro, nicht wirklich neu. Die CD aber ungeachtet zu umgehen, würde der Truppe dann doch nicht gerecht, denn sie versuchen sich mit einer abwechslungsreichen Soundmischung von der Konkurrenz abzuheben, was mal mehr, mal weniger gelingt. Dabei ist der musikalische Spagat zwischen frischen Sounds und 0815-Klängen aus der Electro-Ramschkiste doch recht groß geworden.
Nach dem ersten Durchlauf stellt man schnell fest, dass dem Werk DER Song fehlt. Es gibt einfach kein Stück, das über längere Zeit hinweg im Ohr bleibt beziehungsweise einem so richtig vom Hocker haut. Dabei geht es mit 'For All You Heavy-Hearted' gar nicht mal so uninteressant im Midtempo los. Auch der Wechsel zwischen klaren und verzerrten Vocals von Sänger Toni funktioniert ordentlich. Dagegen wirkt 'Out Of This Place' wie schon tausend Mal gehört. Ob man nun Synthie-Pop mag oder nicht, der Ausflug in diese Gefilde mit 'Words Have A Meaning' ist nicht schlecht, zumal es später ja noch härter wird.
Doch all die Vielseitigkeit ändert nichts an der Tatsache, dass der Sänger fast nur in einer Tonlage verharrt, was auf Dauer eintönig wird. Kleine Lichtblicke setzen da die Backgroundvocals von Katja Turunen, wie beispielsweise beim gemäßigtem 'Confession Equals Salvation'. Das könnte zukünftig durchaus stärker ausgebaut werden, gibt es der ganzen Angelegenheit eine bessere Note. Bei diesem Stück merkt man auch ein weiteres Problem des Albums recht deutlich, nämlich die Abmischung. Während ab und an der Gesang stark in den Hintergrund gedrängt wird, ist es hier das Schlagzeug von Veikka. Der bearbeitet es zwar wunderbar, doch kommt davon wenig aus den Boxen. 'The Song By Heart' erinnert verdächtig an 'Links 2 3 4' von RAMMSTEIN.
Und so hangelt man sich von Lied zu Lied mit dem Hintergedanken "Irgendetwas ist immer" und weiß am Ende nicht so wirklich, ob man diese CD empfehlen soll oder nicht. Klar, für das Debüt ist das Ganze nicht schlecht, aber es fehlen einfach die wirklichen Reißer, um das Ganze zu mögen. Vieles gibt es eben schon davon. Positiv ist auf jeden Fall hervorzuheben, dass die Jungs um Abwechslung bemüht sind und mit Herzblut dabei sind. Wie auf die Schnelle etwas zusammengeschustert klingt hier nichts. Die Zukunft wird also zeigen, wie es mit dieser Band weitergeht. Ein solider Grundstein ist gelegt, nun heißt es darauf aufzubauen und ein paar Kohlen nachzulegen.
Anspieltipps: For All You Heavy-Hearted, Hey Boy I Know, So Much Better
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Swen Reuter