BEZDAN - Upon The Altar
Mehr über Bezdan
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- I Hate Records
- Release:
- 28.11.2025
- Upon The Altar
- Sacrificial Death
- Dark mssiah
- When Death Becomes Your Life
- Endless Fields Of Bones
- Hades Knights
- Vengeance
- Infernal Howls
- Crypts Of Ancient
Rohes Old-School-Kraftfutter!
Beim "Heavy Metal Fans"-Treffen in Hohenlimburg habe ich mir den Stand mit einem anderen Händler geteilt, dessen Schwerpunkt auf osteuropäischem Metal lag und der so manches geheime Schätzchen in seinen Boxen aufbewahrte. Das Stöbern alleine hat die Neugierde wieder extrem geweckt, schließlich sind jenseits des ehemaligen eisernen Vorhangs einige Bandprojekte an den Start gegangen, die bis heute nur Raritätensammler wirklich auf dem Schirm haben - und die Liste scheint hier schier endlos, ähnlich wie bei den abertausenden Perlen aus dem südamerikanischen oder südeuropäischen Raum.
Mit dem Iron Curtain haben die Musiker von BEZDAN zwar wenig am Hut, jedoch entstammen sie einer gerne mal vernachlässigten Szene des europäischen Metals, die nicht weniger aktiv ist als in den hiesigen Hochburgen, aber dennoch nahezu ausschließlich im Underground stattfindet. Dass es daher ungleich schwieriger sein dürfte, außerhalb der kroatischen Heimat eine Fanbase aufzubauen, muss nicht näher erklärt werden. Die erste Full-Length im Katalog des Black/Thrash-Ensembles schildert jedoch in neun eindrucksvollen Akten, dass man gerne mal den Blick schweifen lassen sollte, denn das Erbe von VENOM, HELLHAMMER und Co. ist hier mindestens genauso präsent wie bei den vielen Nachwuchskapellen aus den westlichen Hemisphären und wird mit einer Inbrunst gefeiert, dass man als Verfechter der ruppigen Old-School-Sounds eigentlich gar nicht anders kann, als die Fäuste zu den Songs von "Upon The Altar" in die Luft zu schwingen und das Haupthaar ordentlich zu verknoten, schließlich liefern das rabiate Gebolze hier allen gebührenden Anlass dazu.
Das vorgezogene Fazit erklärt sich unterdessen wie von selbst, denn auch wenn Originalität und Abwechslung nicht zu den Stärken von BEZDAN gehören, so sind die pure Entschlossenheit und der gelebte Purismus durchaus alleinstehende Argumente, die man sofort zu schätzen weiß, wenn der NIFELHEIM-Backpatch die eigene Kutte ziert. Vom Speed Metal der Anfangstage bis hin zum morbiden Thrash der späten 80er findet man auf "Upon The Altar" alle notwendigen Zutaten, um der alten Schule noch einmal einen etwas intnsiveren Besuch abzustatten, und gerade wenn es mal etwas flotter zur Sache geht, sind auch Bay-Area-Verfechter aufgerufen, ihr 'Hail!' lautstark herauszuposaunen und die Band zu bejubeln.
Das ist nichts Neues, nichts Außergewöhnliches, aber doch etwas erneut sehr Erfrischendes, das nicht zuletzt dank der rohen Attitüde bestens in den Old-School-Underground passt und dort einen wohlverdienten Ehrenplatz erhält. Und wer weiß, vielleicht kann "Upon The Altar" ja die Einstiegsdroge in den osteuropäischen Metal sein, dessen unbeschwerte Unverfrorenheit ein Merkmal ist, dass vielen aktuellen Releases merklich abgeht.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


