BABYMETAL - Metal Resistance
Mehr über Babymetal
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 01.05.2016
- Road of Resistance
- Karate
- Awadama Fever
- Yava!
- Amore
- Meta Taro
- From Dusk Till Dawn
- Gj!
- Sis. Anger
- No Rain, No Rainbow
- Tales of the Destinies
- The One
Hype oder Gag oder Metal 2.0?
Wie ernst kann man die drei Damen von BABYMETAL nehmen? So ganz war ich mir da nie im Klaren und ich bin es auch nach dem Hören des zweiten Albums "Metal Resistance" nicht. Die drei Japanerinnen sind durchgeknallt - daran führt kein Weg vorbei! Metal verschiedenster Spielarten und Jahrzehnten werden hier zu einem einzigen Mix zusammengesetzt. Mal was schneller, wie der Opener 'Road of Resistance' mit den DRAGONFORCE-Flitzern Hermann Li und Sam Totman, dann lebt beinahe 1998er Nu Metal auf, wenn 'Karate' zum Hüpfen einlädt. 'Adawama Fever' und 'Yava!' hingegen sind durch Elektronik recht fetzig und eingängig.
Und über allem stehen die drei Sängerinnen Su-Metal, Yuimetal und Moametal. Die gecastete Metalband scheint oft zwischen den Stühlen zu stehen: Mal gibt es Metal, mal Japan-Kitsch. Ich weiß nicnt, was ich davon halten soll. Irgendwo ist die Kiste recht unterhaltsam, aber andererseits auch Plastik pur. Obwohl letzteres sicherlich zu 100 Prozent so gewollt ist. Generell ist die Produktion ziemlich aufgedunsen, fett und überproduziert. Bei einer europäischen oder amerikanischen Band würde man das sofort schlecht finden, aber zu den Japan Metallern passt es irgendwie wie die Faust aufs Auge. Wirklich authentisch und kantig ist das Werk nämlich ohnehin nicht. Massen-Metal aus dem Land der aufgehenden Sonne. Von zurückhaltendem Japonismus und gediegener Koi-Malerei ist hier nichts zu spüren. Schrill und fetzig ist die Devise - und die wird einigen gefallen!
Wie gesagt: Wie ernst man BABYMETAL nehmen kann, weiß ich auch nach diversen Durchläufen von "Metal Resistance" nicht. Irgendwie wirkt die Band schon wie ein kurzweiliger Hype, was auch daran liegt, dass Alex Gaskarth (ALL TIME LOW) oder Oliver Sykes (BRING ME THE HORIZON) munter in Merch der Gruppe posen. Also 'Ja' zum Hype, aber am Ende keine wirkliche Meinung zur Musik. Kann man hören, ist aber für meine Soundästhetik dann doch schon zu viel. Liegt wohl schon am Alter, die Metal-Jugend wird daran jedoch ihre Freude haben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning