ASTRAL SPECTRE - Ars Notoria
Mehr über Astral Spectre
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Northern Silence
- Release:
- 02.02.2024
- Spellbreaker
- Gypsy Witch
- The Magician's Horse
- Possessed by Ancient Spells
- A Sign In The Sky
- Ars Notoria
- Floating Through Time
- Sigil Of Zagan
Merkwürdiges Okkult-Konstrukt ohne echten Schliff.
DEEP PURPLE meets Black Metal - mit dieser Umschreibung möchte ASTRAL SPECTRE das eigene Spektrum zusammenfassen und schürt dabei Erwartungen an eine besondere Variante der okkulten Rockmusik. Leider bricht das Kartenhäuschen, das sich der Solokünstler hinter dem Projekt erstellt hat, jedoch relativ schnell zusammen, da der musikalische Output die suggerierten Inhalte nicht mal im Ansatz befriedigen kann. Umso verwunderlicher ist daher, dass hinter dem Procedere sogar ein Plattendeal steht.
Auf "Ars Notoria" sammeln sich einige 70s-Gitarren zu einem ganz netten Heavy-Rock-Plausch, der schließlich von den düsteren Vocals des Masterminds aufrechterhalten wird. Doch schnell wird es hier problematisch, weil die Vocals sehr dominant in den Vordergrund gemischt wurden und das übrige Instrumentarium eigentlich nur als schmückendes Beiwerk fungiert - dabei sind die Sologitarren durchaus hörenswert, auch wenn sie nicht so recht zum weiteren Ausdruck von ASTRAL SPECTRE passen wollen. Und auch hier ist eine nennenswerte Schwierigkeit: Der Gesang ist als solcher nur schwer zu filtern, da es sich zumeist um bösartige Spoken-Word-Passagen handelt, die dann mit einem leichten Bezug zur NWoBHM den okkulten Zusammenhang herstellen sollen. Das könnte womöglich funktionieren, wenn die instrumentale Performance besser wahrgenommen werden könnte, doch die Produktion ist äußerst dünn und gibt hier nicht viel her, so dass man sich immer wieder fragt, was ASTRAL SPECTRE in den neuen Songs überhaupt aussagen möchte.
Am Ende bleibt nämlich eher der Eindruck, dass die inhaltlichen Ambitionen viel zu hoch gesteckt sind und das tatsächliche Potenzial des Künstlers weit überschreiten. Dabei ist das Songwriting nicht einmal das zentrale Problem, denn in einem herkömmlichen Bandkonstrukt könnte das Material von "Ars Notoria" womöglich ganz anders zünden. Aber ohne anständigen Gesang und einen tragfähigen Mix funktioniert der Output leider nicht, sondern hinterlässt staunende Zuhörer, die sich fragen, warum der Feinschliff hier völlig ausgeblieben ist. Denn mit 'hätte, wäre, wenn...' kommt ASTRAL SPECTRE letztlich keinen Schritt weiter!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes