ARWEN - Memories Of A Dream
Mehr über Arwen
- Genre:
- Epic Power Metal
- Label:
- Arise Records / SPV
- Release:
- 21.10.2002
- Transcendental Overture
- Dreamland
- Between Love And Pain
- Time's Gate
- Alone
- So High
- Woodheart
- Once Upon A Time
- Eternally
- At The End
- New Life
Ein absolut schönes, klassisches Instrumental-Intro steht am Anfang des Debüts von ARWEN und macht Lust auf mehr. Den geneigten Hörer erwartet ein Album mit ganz unterschiedlichen Songs, die teils klassische Elemente beinhalten, manchmal poppig angehaucht sind, aber im Großen und Ganzen in den Bereich des Power Metal gehören.
Festzustellen ist dies vor allem an der männlichen Gesangsstimme, die zwar gewöhnungsbedürftig ist, aber ganz passabel bleibt, solange Sänger Nacho Ruiz nicht in die hohen Stimmlagen abdriftet. Dann nämlich ist der Gesang in meinen Ohren einfach nur nervtötend. Dafür verfügt die achtköpfige Combo über die Sängerin M. Carmen Castano, die zweifelsohne die Gesangslinien des Öfteren durch ihre angenehme Stimme rettet und meiner Meinung nach viel zu selten eingesetzt wird. Dazu kommen die üblichen zwei Gitarristen, ein Bassist, ein Drummer und, um das Oktett zu vervollständigen, zwei (!) Keyboarder. Die umfangreiche Besetzung soll für Qualität im Studio und vor allem auch auf der Bühne sorgen, denn die Spanier wollen bei Live-Auftritten auf Samples verzichten. Hierbei sollten sie allerdings nicht vergessen, dass Quantität nicht gleich Qualität ist, denn ab und an hat es den Anschein, als müssten Rosalva Alonso und Jonathan Zapatero bloß auf ihren Keyboards herumklimpern, weil sie nun einmal anwesend sind.
An den technischen Fertigkeiten habe ich allerdings kaum etwas auszusetzen. Bassist Luis M. Hernandez zeigt sein Können vor allem in „So High“ und die anderen beiden Klampfer liefern solide Arbeit und angenehme Soli. Die Drums unterlegen die Stücke angenehm, sind nur stellenweise etwas leise. Sehr angenehm ist es, wenn sich die Gesangslinien vermischen, bzw. abwechseln, und wenn dann noch wie in der Ballade „Eternally” Chöre hinzukommen, wird’s richtig schön.
Stilistisch erinnert mich die Musik manchmal an RHAPSODY oder AVANTASIA, manchmal an QUEEN und hie und da könnte man auch denken, man hat es mit einem progressiven Musical zu tun. Generell finden sich so unterschiedliche Stücke und Passagen, dass ich das vage Gefühl habe, dass ARWEN ihren eigenen Stil, den sie spielen wollen, noch nicht wirklich gefunden haben. Mit „Memories Of A Dream” liefert die vielköpfige Band dennoch ein solides Erstlingswerk mit guten Ansätzen ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Musik im Weiteren entwickelt.
Anspieltipps: So High / Once Upon A Time / Eternally
- Redakteur:
- Hjalana Thursson