ARKHAM WITCH - Swords Against Death
Mehr über Arkham Witch
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 30.09.2022
- Intro
- Bringing Down the Thunder
- Storm the Sky (Death's Dream)
- Yog-Sothoth
- Hammerblow
- Swords Against Death
- Reap Your Soul
- Intro The Fray
- Sentinels Of Steel
- Shieldmaiden
- Terminus Es
Der Kult geht weiter.
Ich bin deutlich spät dran, doch "Swords Against Death" ist nach "Legions Of The Deep" erst meine zweite Berührung mit der Hexe aus Keighley. Doch sorgt das neue ARKHAM WITCH-Album indes dafür, dass ich gleich im Anschluss mit "On Crom's Mountain" und "I Am Providence" das Verpasste schleunigst nachhole und mir auch das verschollene 2012er Produkt einverleibe. Ist dieses Knotenplatzen nicht der gewünschte Effekt einer jeden Band? Jedenfalls sind die eklatanten Lücken im Heavy-/Doom-Oberstübchen nun geschlossen und mit den drei Alben im Schnelldurchlauf und auf der Habenseite stelle ich mich also nun den Zeilen zu ARKHAM WITCH-Platte Nummer vier.
Ich bin von Beginn an begeistert ob dieser Atmosphäre, in die mich Rourkes Truppe einlädt, mich die Hexe aus Arkham entführt und mich die Schwerter des Todes in die Knie zwingen. Das fängt schon beim superben Artwork an. Ich mag diese mittelalterlich angehauchten und mit einem prunkvollen Rahmen verzierten Zeichnungen, auf denen der Albumtitel wörtlich genommen wurde, sehr gerne und er eröffnet schwungvoll die musikalische Welt ARKHAM WITCHs. Und wer an eine Platte der verstaubten Art und Weise denkt, wird getäuscht, gehen die Briten den dezent punkigen und mit thrashigen Nuancen bestückten des "I Am Providence"-Weges doch konsequent weiter, ohne die Eckpfeiler ihres traditionellen, doomigen Schwermetalls außer Acht zu lassen. Doch elegante Blicke über den Tellerrand dürfen doch erlaubt sein, nicht wahr?
Am deutlichsten wird dieses dynamische Heavy-Doom-Allerlei bei den härteren 'Reap Your Soul' und 'Terminus Est', die den doch außergewöhnlichen Klang ARKHAM WITCHs und den Hang zu WITCHFINDER GENERAL'schen Zügen offenbaren. Gemeinsam mit dem düsteren Titelstück, 'Storm The Sky (Death's Dream)' inklusive toller Melodiedynamik und dem prunkvollen 'Into The Fray', zählen die Songs zu den positiven Überraschungen auf "Swords Against Death". Und wenn dazu noch 'Hammerblow' und 'Shieldmaiden' den Hymnenfaktor hochhalten, 'Yog-Sothoth' gekonnt und mit schwarzer Sabbat-Stimmung auf die Doom-Bremse drückt und der Bass beinah durch die Bank weg wummert, dann kann man der dadurch an Volumen gewonnenen Platte zu einer sehr hohen Note gratulieren. Und wer hätte gedacht, dass voller Inbrunst vorgetragene Gangshouts ähnlich gut zum Arkham-Stahl passt wie dieser gehaltvolle Abwechslungsreichtum?
Richtig, vom beginnenden 'Bringing Down The Thunder' spielt sich ARKHAM WITCH die folgenden knapp 54 Minuten in einen Rausch, der selbst meine "Legions Of The Deep"-Erstberührung alt aussehen lässt. Wollen wir kurz zusammenfassen? Ein geschmackvolles Artwork, ein erdiger, voluminöser Sound, eine Band, die perfekt aufeinander abgestimmt ist und sympathische Ausbrüche aus dem Doom-Korsett sorgen im Endeffekt dafür, dass die Briten einmal mehr eine bombensichere Sache präsentieren, vor denen Freunde traditioneller Stahlgüte sich auf die Knie werfen und indes hoffen, keine weiteren sieben Jahre auf neue Musik aus West Yorkshire warten zu müssen. Halt, hat ARKHAM WITCH in den Zwischenzeiten nicht auch stolze sieben EPs veröffentlicht? Es müssen wohl noch weitere Lücken geschlossen werden…
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp