ARKHAM WITCH - I Am Providence
Mehr über Arkham Witch
- Genre:
- Heavy Metal / Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 20.11.2015
- A New English Gentleman
- I Am Providence
- The Haunted Tomb
- From Beyond
- The Catacombs Of Nephren-Ka
- Re-Animator
- The Rats In The Walls
- Bring The Old Ones Down
- Cthulhu Arise!
- Yuggothian Sunrise
- Dead But Dreaming
- And What Man Knows Kadath?
- The Colour Out Of Space
- Necronomicon
- Hastur The Unspeakable
- Tsathoggua
- Rebellion Of The Shoggoths
- The Esoteric Order Of Dagon
- Witch House
- The Haunter In The Dark
Cthulhupunk.
ARKHAM WITCH ist wieder da, und zwar so richtig. Neben dem dritten Album "I Am Providence" gibt es auch direkt noch eine EP namens "Weird Tales" zu feiern, die ich demnächst in einem eigenen Text vorstellen werde. Doch nun zum Hauptgericht, das uns die Hexe aus Keighley dieses Jahr auftischt. Hinter dem zweideutigen Titel verbergen sich ganze 20 Stücke, deren Spielzeiten im Vergleich zu früheren, doomigeren Alben stark gekürzt sind. Hier gibt es eine ganze Reihe von Liedern, die nur knapp zwei Minuten oder etwas darüber dauern. Was ist also los im Hause ARKHAM WITCH? Nun, man hat den Punk für sich entdeckt. Da die Band auch früher bereits vor allem darin glänzte, unglaublich simple, aber auch unglaublich effektive Songs zu schreiben, lag dieser Schritt wohl auf der Hand und die punkigeren Elemente passen zu den rohen NWOBHM-Riffs des typischen Hexensounds wie die Faust aufs Auge.
Thematisch ist man sich hingegen treu geblieben und präsentiert einmal mehr eigenwillige, leicht nerdige und gelegentlich humorvolle Lyrik aus dem Werk H. P. Lovecrafts, ergänzt durch gelegentliche Ausflüge in die literarischen Werke Clark Ashton Smiths ('Tsathoggua'). Das macht bei den eher fröhlicheren Liedern des Albums einmal mehr viel Spaß und Knaller wie 'Bring The Old Ones Down' oder 'Cthulhu Arise!' singt man schnell mit. Die kurzen Songlängen sorgen zudem dafür, dass sich die einfachen Riffs und Melodien nicht abnutzen, denn bevor man ihrer überdrüssig wird, ist man schon ein oder zwei Lieder weiter, feiert 'Hastur The Unspeakable' oder 'The Esoteric Order Of Dagon'. Natürlich ist das alles viel cooler, wenn man sich im Umfeld Cthulhus heimisch fühlt und sich nerdig über jede Referenz zu einer der weniger bekannten Geschichten freuen kann, doch die Lieder funktionieren größtenteils auch ganz alleine und aus dem Kontext gerissen als einfache Partykracher zwischen NWOBHM und Punk.
Lediglich der Gesang und die Produktion könnten an einigen Stellen noch etwas rauher sein und wirken im Vergleich zu den ersten Demos und "On Crom's Mountain" recht zahm. Das sind dann letztendlich auch die kleinen Nuancen, die eine Note in allerhöchsten Sphären verhindern. Doch wer eine Party mit Metal und Tentakeln feiern will, der ist hier nach wie vor goldrichtig.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst