ANSWER LIES IN THE BLACK VOID, THE - Transcendental
Mehr über Answer Lies In The Black Void, The
- Genre:
- Ambient / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Lay Bare Recordings
- Release:
- 26.09.2025
- Deniers
- Sine Morbo
- Love Is A Dog From Hell
- Senkim
- The Summoning
- Shattered By Wisdom
- Deconstructed
- Mists Of Krakatoa
Experimenteller, epischer Doom.
Jason Köhnen ist der Doom-Szene gleich mit mehreren Projekten verpflichtet und hat sich als Multiinstrumentalist und Songschreiber längst einen Namen machen können. Unter anderem hat er mit BONG-RA und THE KILIMANJARO DARKJAZZ ENSEMBLE schon vorgelegt, und auch bei MANSUR hat sich der umtriebige Künstler bereits verdingt und dort auch zum ersten Mal mit Martina Horváth gemeinsame Sache gemacht, die unter anderem bei THY CATAFALQUE aktiv ist.
Gemeinsam mit einigen befreundeten Musikern hat das Duo nun THE ANSWER LIES IN THE BLACK VOID aus der Taufe gehoben, eine weitere experimentelle Kapelle, die unter anderem mit Ambientstrukturen und vereinzelten elektronischen Einsprengseln arbeitet, an sich aber dennoch einen klaren Link zum klassischen Doom in den Songs manifestiert. "Transcendental" ist der nächste Arbeitsnachweis des neuen Projektes und als solcher gleich ein extrem anspruchsvoller und durchgängig fordernder.
Dass die ersten Töne nämlich wie eine Mischung aus LACUNA COIL und eben THY CATAFALQUE klingt, ist absolut nicht aussagekräftig, weil sich die Truppe im weiteren Verlauf in immer verzwicktere Arrangements hineinsteigert, die finsteren Elemente mit episch-melancholischen Harmonien verbindet, dann jedoch mit mächtiger Riffgewalt kontert, um zuletzt auch die Grenzen zum Black Metal aus der Distanz zu erforschen. Tracks wie 'The Summoning' und 'Deconstructed' sind eine etwas kernigere Metal-Variante avantgardistischen Art Rocks und wohl sinnbildlich für das breite Spektrum, das THE ANSWER LIES IN THE BLACK VOID bedient.
Umgekehrt gibt es mit dem schleppenden 'Shattered By Wisdom' und dem melodischen 'Love Is A Dog From Hell' durchaus auch leichter zugängliches, ja fast schon einprägsames Material, der feinen Gitarrenarbeit und Horváths eindringlicher Stimme sei Dank. Den klassischen Doom kann die Band ebenfalls aus dem Stegreif bedienen, auch wenn in einem Track wie 'Senkim' ein paar schrille Zwischentöne ein wenig Verwirrung stiften. Doch der Kern bleibt homogen, ganz gleich in welche Richtung das Pendel auf "Transcendental" ausschlägt.
Die neue Scheibe ist eine musikalische Reise durch sehr finstere, aber dennoch nicht verschlossene Musikwelten, progressiv aufbereitet, abwechslungsreich präsentiert und wunderbar dargeboten. Das Duo Köhnen/Horváth hat sich langsam eingespielt, und dieses Album ist der eindeutige Beweis, dass nach der ersten künstlerischen Befurchtung bei MANSUR nun an neuer Stelle das große Schaulaufen beginnen kann.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes