ANGELIZE PROJECT - Between Heaven And Earth
Mehr über Angelize Project
- Genre:
- Epic Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.12.2009
- Once
- Memories
- After 2000 Years
- Back To Earth
- Otherside
- Infinity (Instrumental)
- Another Step
- Between Heaven And Earth
- Kiss
Was Russen kreativ nennen, nennen wir altbekannt.
Kreativvereinigung Realm X Music, ja, so ein Titel macht schon was her. Es klingt nach Innovation, Risiken und einem gezeigten Mittelfinger in Richtung Mainstream. Und auch die Idee hinter diesem Projekt ist eigentlich nicht schlecht, wenn auch nicht so spektakulär wie der Name vermuten lässt: Im Grunde geht es darum, dass die Gründer der Vereinigung - drei Russen - sich musikalisch ausleben dürfen. Ob das nun mit Musik in Richtung Progressive Metal oder gar Instrumentalmetal ist, spielt keine Rolle. Sogar ein Eventtheater wurde bereits auf die Beine gestellt. Mit ANGELIZE PROJECT schlägt nun ein frisch gepflanztes Bäumchen musikalische Wurzeln, die sich in den Bereich des Epic Melodic Metals erstrecken.
Wie der Projektname schon vermuten lässt, dreht sich auf dem Album "Between Heaven And Earth" einiges um das himmlische Geflügel - wenn auch nicht unbedingt textlich, so aber immerhin stimmlich. Die an Bord geholte Sängerin Ekaterina macht ihre Sache ordentlich und verfügt tatsächlich über ein hübsches, glasklares Stimmchen, allerdings erinnert dieses doch arg an TARJA TURUNEN. Nur ein Zufall, dass der Opener 'Once' namentlich an den großen Album-Erfolg von Turunens Ex-Band NIGHTWISH erinnert? Man will den Russen zwar keine stumpfe Kopiererei vorwerfen, dennoch ist die Darbietung von ANGELIZE PROJECT alles Andere als neu. Zudem kommen die immer wieder eingesetzten männlichen Vocals und Growls doch überaus merkwürdig daher, man fragt sich irgendwann, ob dem guten Herren vielleicht eine heiße Kartoffel im Hals steckengeblieben ist und er diese nun wieder hinausbefördern möchte.
Handwerklich gibt es an den neun Tracks auf "Between Heaven And Earth" eigentlich nichts zu bemängeln, aber da man durchgehend das Gefühl hat, die Kompositionen bereits schon einmal nur einen Tick besser gehört zu haben, kann die Combo hier leider keinen Blumentopf gewinnen. So verkommt die Scheibe leider nur zum Aushängeschild für ein mittelmäßiges Album. Einen halben Pluspunkt erhält allerdings das für eine Eigenproduktion wirklich hübsch gestaltete Cover, man will ja nicht so sein.
Anspieltipps: Once, Kiss, Between Heaven And Earth
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel