ALUNAH - Fever Dream
Mehr über Alunah
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 20.09.2024
- Never Too Late
- Trickster Of Time
- Fever Dream
- Hazy Jane
- Sacred Grooves
- Celestial
- The Odyssey
- Far From Reality
- I've Paid The Price
Letztes Album vor einem etwas schwierigeren Umbruch.
Eine beeindruckende Performance, aber irgendwie keine erkennbare Linie - so lautet mein vorläufiger Schluss zum neuen Album der Birmingham-Brigade von ALUNAH. Die Heavy-Rock-Combo aus der Geburtsstatdt der deftigeren Sounds mag auf "Fever Dream" womöglich so vielschichtig und kreativ wie nie zuvor zu Werke gehen, allerdings entwickelt die Truppe um die stimmgewaltige Frontdame Sian Greenaway über die gesamte Spieldauer keinen roten Faden, sondern wildert in allen erdenklichen Nebenspielwiesen der groovigen, dezent psychedelischen Musik herum, wenngleich auch mit einigen klaren Teilerfolgen. Denoch: Den Compilation-Charakter wird die Truppe auf ihrer neuen Scheibe womöglich nicht los.
Ob diese ausbleibende Klarheit mit dem Umstand in Verbindung steht, dass nach dem Release von "Fever Dream" einige entscheidende Veränderungen im Bandgefüge in Kraft treten, kann nur spekulativ behandelt werden. Fakt ist jedoch, dass Greenaway sich künftigbei BOOBY DAZZLE hinters Mikro stellen wird und nach sieben Jahren ihren Abschied bekannt gegeben hat. Dies dürfte für ALUNAH sicherlich ein herber, schwer zu verkraftender Einschnitt sein.
Dennoch: Die einzelnen Songs auf "Fever Dream" sind meistens klasse, vor allem dann wenn die Band ihren Stoff ein wenig epischer gestaltet und die Sängerin zusätzliche Freiräume erhält, um einige leidenschaftliche Improvisationen einzustreuen. 'I've Paid The Price' und 'Odyssey' sind solche Songs, deren Energie nicht vorwiegend vom Riffing, sondern vorwiegend von einem 70er-affinen Breitbandsound ausgeht, den Greenaway schließlich mit noch mehr Leben und vor allem Leidenschaft füllt. Genau so wollen wir ALUNAH in dieser Besetzung auch gerne in Erinnerung behalten.
Schwierig sind eben nur diese plötzlichen stilistischen Gesinnungswechsel zwischen den Songs, die zwar den Spannungsbogen relativ stark durchgestreckt halten, vielleicht aber an manchen Stellen auch zu stark gegen einen homogenen Release ankämpfen. "Fever Dream" fasst einen großen Wust sehr unterschiedlicher Ideen zusammen, von denen jede einzelne zu gefallen weiß, die in Kombination aber ein bisschen mehr Toleranz als bei ALUNAH bisher üblich erfordern. Das mag nicht zwingend neu sein, ist hier aber definitiv stärker ausgeprägt als auf den letzten beiden Platten!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes