ALKYMIST - UnnDerr
Mehr über Alkymist
- Genre:
- Doom Metal / Sludge
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Indisciplinarian
- Release:
- 15.11.2024
- The Scent
- Digging A Grave
- UnnDerr
- Light Of A Lost Star
- My Sick Part
- Fire In My Eyes
- Masters Of Disguise
Monotonie als Stolperstein.
Der mechanische Doom dieser Dänen ist in vielen Passagen sicherlich recht ansprechend, verliert auf Albumdistanz aber zunehmend seinen finsteren Glanz - ein vorgeschobenes Fazit zum neuen Release von ALKYMIST könnte ziemlich exakt so aussehen. Die Truppe aus Kopenhagen konzentriert sich auf "UnnDerr" vorrangig auf stampfende Grooves und düstere Background-Beschallung, kreuzt hier und dort auch mal die Wege solcher Acts wie SAMAEL, ist in der eigenen Vorgehensweise aber derart festgefahren, dass auch die neue Scheibe trotz individuell anständiger Songs irgendwann an ihre kreativen Grenzen kommt.
Über die gesamte Spieldauer hält sich ALKYMIST am gleichen Tempo fest, geht hier eher gemäßigt vor und versucht mit geradezu beschwörerischer Gewalt, den Zuhörern die sieben neuen Kompositionen einzutrichtern. Ist man anfangs noch der Überzeugung, diese bösartige Komponente, die in den Kompositionen mitschwingt, ist irgendwann das entscheidende Zünglein an der Waage, das dann auch einen positiven Ausschlag gibt, wird man relativ schnell von einer oberflächlichen Monotonie gepackt, die das Interesse an den Nummern von "UnnDerr" zunehmend weiter schwinden lässt, selbst wenn man mit 'Light Of A Lost Star' und 'Masters Of Disguise' zweifelsfrei ordentliche Beiträge liefern kann. Es ist eben nur die Betrachtung der ganzen Strecke, die ALKYMIST hier ordentlich ins Schaffen hineingrätscht und auch die atmosphärischen Vibes unterläuft. Und gerade hier lohnt dann auch ein weiteres Mal der Vergleich zu den bereits angesprochenen Eidgenossen, die hier einfach souveräner agieren und mit minimalen Effekten ausreichend Abwechslung schaffen, um eine gewisse Anspannung bis zum Schluss zu generieren - Effekte, die bei den Dänen leider nicht greifen wollen.
"UnnDerr" hat gute Songs, versagt letztlich aber als Gesamtwerk - die dauerhafte Einspurigkeit wird der Band und damit auch dem neuen Album ganz klar zum Verhängnis!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes