ALEXA - Alexa (Re-Release)
Mehr über Alexa
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- MTM Music / SPV
- Release:
- 24.03.2006
- I Can't Shake You
- We Don't Remember Why
- Dance The Night Away
- Wanderlust
- Let It Rock
- A Cry Away
- Cool Wind
- Heart To Heart
- Spooky
- From Now On
Bitte Türen schließen und Platz nehmen. Die Zeitmaschine Richtung späte Achtziger wird sich gleich in Bewegung setzen. Wenn man die CD "Alexa" hört, fühlt man sich unweigerlich in jene Zeit und zu ihrer Musik, zumal in der amerikanischen Variante, zurückversetzt: einfache, aber wirkungsvolle Rhythmusgitarren, poppige Keyboards, ein elektronischer Drumsound mit dem typischen rauschenden Nachhall und eine Stimme irgendwo zwischen LITA FORD und LEE AARON, VIXEN und ROBIN BECK. Und untergründig hört man immer eine Prise JOURNEY heraus, deren Einfluss auf amerikanische Bands der 80er Jahre wohl gar nicht überschätzt werden kann. Aber auch SURVIVOR sind nicht ganz spurlos an den Machern dieser Scheibe vorbeigegangen.
ALEXA war eine Band mit gleichnamiger Sängerin in jener Zeit, und ihr selbstbetiteltes Debütalbum von 1989 ist soeben digital remastert wiederveröffentlicht worden, und zwar zeitgleich mit dem Re-Release der "Heartbreak" von SABU; Paul Sabu war damals ALEXAs Gitarrist und Produzent. Mit 'I Can't Shake You' eröffnet eine kurze 08/15-Nummer das Album, aber ab der Singleauskopplung 'We Don't Remember Why', einem eingängigen Midtempo-Stück, folgt besseres Liedmaterial. Wir hören Hardrock ('Let It Rock', 'Heart To Heart'), eine verhaltene Ballade ('A Cry Away'), ein kühles Popstück ('Cool Wind'), aber überwiegend Rock mittlerer Härte. Insgesamt bewegt sich das Album in dem Dreieck Hardrock, AOR, Poprock. Sofern man keine allzu hohen Ansprüche stellt, ist "Alexa" wirklich eine gute, unterhaltsame Platte. Und wenn man feststellt, dass früher auch bei kommerziellen Poprockstücken Gitarren- oder Keyboardsoli üblich waren, kann man über den heutigen Niveauverfall schon etwas wehmütig werden.
Leider gibt es auf der Wiederveröffentlichung dieser mit 38 Minuten ohnehin ziemlich knappen Scheibe keine Bonus-Tracks. Ob die gute ALEXA mit ihrer Band noch weitere Platten herausgebracht hat und vielleicht heute noch aktiv ist, wird im Promomaterial leider nicht verraten. Auf jeden Fall hat sie später noch einige Lieder zu Soundtrack-Alben beigesteuert.
Wer diesen typischen Sound zwischen AOR und gemäßigtem Hardrock mag oder einfach nostalgische Gefühle befriedigen möchte, sollte hier zugreifen. Wer zu den (schon damals nicht zu knappen) Hassern dieser Musik zählt, kann mit der gleichen Sicherheit die Finger von der CD lassen. Große Überraschungen werden beide Hörergruppen nicht erleben.
Anspieltipps: Wanderlust, A Cry Away, Heart To Heart
- Redakteur:
- Stefan Kayser