AGORAPHOBIC NOSEBLEED - Altered States Of America
Mehr über Agoraphobic Nosebleed
- Genre:
- Grindcore
- Label:
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Jetzt sind sie endgültig jenseits von Gut und Böse.
Das amerikanische Grindcore Projekt von PIG DESTROYER-Gitarrist Scott Hull und den drei Sängern Carl Schultz, Richard Johnson und J. Randall (auch zuständig für Samples und Electronics) hatte schon mit "Frozen Corpse Stuffed With Dope" letztes Jahr ein verdammt fieses Brett vorgelegt, aber das ist nichts gegen das Inferno, das im Form von "Altered States Of America" über den nichtsahnenden Hörer hereinbricht.
Eine 3"-CD mit sage und schreibe 100 Tracks habe ich jedenfalls noch nie gesehen.
In knapp 22 Minuten werden hier Gehirne fusioniert und Nerven radikal vernichtet.
Dabei schaffen es AGORAPHOBIC NOSEBLEED, die Vibes der gaaaanz alten NAPALM DEATH aufzunehmen und mit einem modernen Anstrich versehen, zeitgemäß ins Jahr 2003 zu verpflanzen.
Gut, man kann darüber streiten, ob ein Amok laufender Drumcomputer wirklich das höchste der Gefühle ist, aber um mit 400 bpm und aufwärts alles zu zersägen, ist er das perfekte Mittel. Die meiste Zeit blasten sich die Amis mit unglaublicher Vehemenz und Brutalität durch ihre zum Teil ultrakurzen Attacken und machen dabei keine Gefangenen.
Das Riffing von Scott Hull klingt einfach nur fies und brutal und knallt dabei ohne Ende, zumal der Mann dabei auch gerne mal etwas noisiger und psychotischer agiert.
In dem eng gesteckten Rahmen, in dem er sich hier bewegt, leistet er jedenfalls unglaubliches. Die unzähligen Killerriffs sind jedenfalls nur geil. Die drei Sänger brüllen und kreischen dazu wie die Geisteskranken und bewegen sich in komplett durchgeknallten Sphären.
Und AGORAPHOBIC NOSEBLEED wären nicht AGORAPHOBIC NOSEBLEED, wenn die fiesen Electro-Elemente nicht wieder zum Zuge kommen würden.
Wer die Grindattacken überlebt hat, dessen Nerven werden davon noch mal extra gefoltert. Im Gesamtkontext des Albums passen diese unglaublich fiesen Elemente (dagegen klingt die gesamte Technoszene wie Milchmädchen) aber perfekt ins Bild.
Einzelne Tracks hier hervorzuheben, ist fast unmöglich und würden den Rahmen hier sprengen, sehr cool kommt aber der 'The Twelve Days Of Sodom'-Zyklus mit seinen sehr kurzen Attacken, die so wirken, als würde dir jemand mehrmals hintereinander eine reinhauen.
Eins ist aber auch sicher: Die stilistische Geschlossenheit und das konsequente Beibehalten der eigenen Linie sorgen dafür, dass "Altered States Of America" sehr kurzweilig rüberkommt und von der ersten bis zur letzten Sekunde den Freak zu begeistern weiß.
Zumal die Jungs auch durchaus Humor beweisen. Songtitel wie 'Relapse Refusing U.N. Weapon Inspectors', 'Black Metal Transvestite', 'Group Taking Acid As Considered Conspiracy Against The Government' und 'Drive By Blowjob On A Bicycle' sind zwar nicht immer in den Grenzen des guten Geschmacks, aber verleiten mich doch eins um andere Mal zum Grinsen.
Im Endeffekt ist "Altered States Of America" jenseits aller Grenzen und an sich nicht bewertbar, trotzdem sollte man die Band in ihrer radikale Haltung ernstnehmen.
Das hier ist das derbste und kompromißloseste Massaker, das ich seit langen gehört habe und dennoch haben AGORAPHOBIC NOSEBLEED dabei immer noch genügend musikalische Substanz, um auch bei einer nüchternen und ernsthaften Betrachtungsweise zu überzeugen.
Oder anders gesagt: total krank und abgefahren und dennoch musikalisch total geil!
Anspieltipp: Alles...oder nichts!
- Redakteur:
- Herbert Chwalek