AGITATION - Freedom Denied (EP)
Mehr über Agitation
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- TopX Music
- Release:
- 29.12.2017
- Freedom Denied
- The Cure
- Derailed
- Jokerface (Live)
- Product Of Society (Live)
- Final Flash (Live)
Aller Anfang ist ehrlicher und bodenständiger Thrash
Thrash Metal wird bei mir – sofern er nicht allzu plump und einfallslos vor sich hindümpelt – immer recht gern gesehen. Und so begrüße ich auch "Freedom Denied", die erste musikalische Duftnote einer noch recht jungen Band aus Baden-Württemberg, mit offenen Armen. Die vier Jungs von AGITATION machen ihre Sache auf der Erstlings-EP wahrlich nicht schlecht und zeigen uns heuer auch, dass sie es live durchaus draufhaben.
Ein paar Bay-Area-Einflüsse gepaart mit leichtem Big-Four-Flair und Ruhrgebiets-Durchschlagskraft sind schön und gut, aber AGITATION ist jung und wild und bringt noch eine selbstständige Note mit ins Spiel. Und diese schmeckt äußerst gut – das Riffing ist gut durchdacht, die Songs – mal schneller, mal etwas stampfender – durchaus abwechslungsreich gestaltet und den Hunger, den Bands dieser Sparte versprühen, ist auch bei AGITATION präsent.
Gleich beim Titeltrack ist eine gute Portion Aggressivität an der Tagesordnung, die EP fängt schon einmal gut an. Danach nimmt mit 'The Cure' ein wenig das Mid-Tempo das Heft in die Hand, ohne jedoch die Gewalt und das Durchsetzungsvermögen vermissen zu lassen. Und spätestens bei 'Derailed' zeigen die vier Jungs wieder, wo der Frosch die Locken hat. Danach folgen insgesamt drei Live-Versionen, bei denen speziell 'Product Of Society' vollends überzeugen kann. Wer in Anbetracht des Bandalters nun lose Garagenmitschnitte erwartet, darf sich täuschen, denn die drei vorliegenden Versionen sind qualitativ vollkommen in Ordnung.
Und so kann auch ich mich entspannt zurücklehnen, denn Sorgen, dass dem Thrash Metal hierzulande irgendwann die Puste ausgehen wird, brauche ich mir nun wahrlich nicht zu machen. Sicherlich steht AGITATION noch in den Kinderschuhen, doch wenn die Burschen die Qualität auch bei vollständiger Albumdistanz erreichen, darf man sich auf ein riffiges Donnerwetter einstellen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp