AGARTHA - The Hidden (EP)
Mehr über Agartha
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- No Remorse Records / High Roller
- Release:
- 03.10.2025
- Intro
- Silver King
- The Hidden
- South Flight
- Into Hyperborea
Die Gitarrenlicks sind jedenfalls großartig.
Das Metalprojekt AGARTHA besteht aus dem Musiker Jeremy Berry und dem Sänger Ryan Evans. Benannt ist es offenkundig nach dem mythischen Ort aus der zentralasiatischen Sagenwelt. Laut Selbstdarstellung sieht sich das Duo als Verbindung zwischen traditionellen und modernen Metalsounds. Aktuell präsentiert sich die Formation mit der Fünf-Track-EP "The Hidden".
Mit einem getragenen, keyboardlastigen Intro, das praktischerweise auch 'Intro' heißt, eröffnet die Scheibe. Umso heftiger knallt dann 'Silver King' mit typischen MAIDEN-Gitarren und einem galoppierenden Rhythmus, während Ryan Evans' etwas monotone und leicht heisere Stimme vermutlich nicht bei jedem Metaller ankommen dürfte. Und nun könnte ich noch dreimal nahezu das gleiche schreiben. Auch die übrigen Stücke beruhen auf sehr starken Licks, die sofort aufhorchen lassen, überzeugen aber nicht unbedingt als Lieder. So wird das Titelstück von einem spannungsgeladenen Gitarrenthema eingeleitet, während 'South Flight' mit eher lakonischen Riffs aufgebaut wird. Leider passiert ansonsten nicht allzu viel. Riffs und Rhythmus gehen in Ordnung. Doch meistens sind eher eintönige Gesangsmelodien zu hören, die dem Sänger natürlich nicht seine Aufgabe erleichtern. Einige der zugrundeliegenden Gitarrenthemen verstärken ihren Pathos durch ein mäßiges Tempo, legen damit aber auch die Stücke auf eine gewisse Behäbigkeit fest.
Dennoch sind einige interessante Details auszumachen. Das erwähnte Intro des Titelliedes findet eine sehr hörenswerte Fortsetzung im Leadbreak. Und das Intro von 'South Flight' wird durch eine originelle Schlagzeugbegleitung flankiert. Außerdem setzt nach einem Scheinende das Stück mit einem stimmungsvollen instrumentalen Finale neu ein.
Es ist immer schwierig, ein Fazit bei einer Scheibe zu ziehen, die ausgeprägte Stärken und Schwächen hat. "The Hidden" weist gelungene Gitarrenmelodien auf und die Licks packen den Hörer sofort, doch bei der Ausarbeitung dieser Basisideen zu vollständigen Songs hapert es noch etwas.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser