AGANOOR - Doomerism
Mehr über Aganoor
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 06.06.2025
- Bury My Soul
- Icarus
- Nadir
- Emerald Lake
- Morbid Skin
- Mind Shadowing
Der Name ist Programm!
TYPE O NEGATIVE, DANZIG und CATHDREAL gehören zu den treiben Einflüssen der italienischen Doomster von AGANOOR, und arbeitet man sich durch den aktuellen und zugleich auch ersten Release der Jungspunde, mag man auch gar nicht widersprechen, dass sich die daraus abgeleitete Inspiration auch in den sechs Tracks des Debüts wiederfinden lässt. Mit einer dezenten Theatralik kombiniert die Truppe anständiges (Stoner-)Riffing mit einigen epischen Noten, bewahrt sich dabei einen recht schmutzigen Sound, baut aber auch einige entscheidende Hooklines ein, um die Nachvollziehbarkeit des Materials deutlich zu erleichtern.
Herausgekommen ist dabei ein durch und durch stimmiges Doom-Album, das tatsächlich einige Vibes der zweiten CATHEDRAL-Phase versprüht, die Highlights aus dem Solokatalog des Schinkengotts wieder hervorruft, die düstere Attitüde von Pete Steele und seinen Spießgesellen aber nicht ankratzt - aber das dürfte auch nicht das Ziel der Bemühungen gewesen sein. Stattdessen geht es um schwere Gitarren, dreckige Grooves, einen Hauch von Monumentalem und letztlich um diese besondere Dynamik, die sich durch alle Nummern von "Doomerism" zieht. Ein paar akustische Einprengsel helfen hier entscheidend mit, dass der Gitarrensound noch besser in Szene gesetzt werden kann, der rauchige Gesang schafft dort Abhilfe, wo AGANOOR womöglich aus dem Schema zu entgleisen droht, und die gelegentlich eingefügten, melodischen Parts sichern den Wiedererkennungswert.
Es gibt nichts auszusetzen, nichts zu meckern, weil die Performance in allen Belangen passt und das Songwriting keine Schwächen zeigt. Dann ist da doch noch dieser dezente TYPE O NEGATIVE-Nadelstich in 'Emerald Lake', der auch auf den letzten wichtigen Einfluss den Deckel draufmacht und aus dem soliden Fundament der Italiener etwas ganz besonderes macht.
"Doomerism" steigert sich nicht nur von Anfang bis Ende, sondern auch mit jedem weiteren Durchgang. Dass man die Band im Auge behalten sollte, ist jetzt schon klar, dass sie aber zu Beginn gleich ein solches Meisterstück raushaut, verdient noch mal gesonderten Applaus!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes