AFGRUND - Vid Helvetets Grindar
Mehr über Afgrund
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Willowtrip / Candelight
- Release:
- 03.04.2009
- A Future Europe In Flames
- Noone Give A Fuck Anymore
- A Burning Cross On Your Perfect Lawn
- Forbrukningsartikel
- Inevitable Environmental Collapse
- Klinisk Digital Kyla
- T(h)rash Vortex
- Borja Fran Noll
- The Empire
- Kuken som Vapen
- The Great Cover-up Apocalypse
- Maskin-Manniska
- Karnvapenbestyckad
- Death Lovers
- Loneslavar sla tillbaka
NASUM-Freaks aufgepasst. Hier steht eine Band in den Startlöchern, die den tragisch zu Grabe getragenen Göttern die Nachfolge anbietet.
Schon seit längerer Zeit nimmt die skandinavische Grindcore-Szene einen unvorteilhaften Winterschlaf, der im weitesten Sinne tatsächlich mit dem unfreiwiligen Aus von NASUM in Verbindung gebracht werden kann. Zwar ist der Underground vor allem in Schweden sehr aktiv und widersetzt sich konsequent den modernen Entwicklungen im melodischen Death Metal, aber echte Kracher-Alben hat die Szene schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr hervorgebracht. Der Schwenk zum neuen AFGRUND-Album "Vid Helvetets Grindar" scheint daher auch ziemlich einfach, denn die 15 Songs haben größtenteils schon das Potenzial, die Legende eines Tages zu beerben und die Szene im hohen Norden zu rehabilitieren. Aber 'größtenteils' ist eben noch nicht 'endgültig'.
Komischerweise tut sich die Band nämlich gerade zu Beginn ein wenig schwer, die Platte in Schwung zu bringen. Nummern wie 'Forbrukningsartikel' und 'Inevitable Environmental Collapse' basieren beispielsweise nur auf Fragmenten und bringen mehr Chaos als Homogenität in den bunten Reigen der kurzen Gewaltausbrüche hinein. Im späteren Verlauf erweist sich dann aber die Faustformel, "je länger der Track, desto intensiver das Hörerlebnis", als nachgereichtes Qualitätssiegel dieser Schweden. 'The Empire' mit seinen packenden Grooves etwa bricht endgültig das Eis und macht Platz für eine doppelte SLAYER-Hommage, die sich besonders in 'The Great Cover-up Apocalypse' gewaschen hat. Der Gitarrensound in diesen Tracks ist wirklich umwerfend, die Energie auf Anhieb mitreißend - und schwupps, sind die Probleme des unglücklichen Einstiegs schon wieder fast vergessen.
AFGRUND steigern sich ergo nahezu von Song zu Song und bieten zum Ende hin ein absolut würdiges Finale, welches mit 'Death Lovers' und 'Loneslavar sla tillbaka' zwei Songs enthält, die man als inoffizielles Andenken an Mieszko Talarczyk betrachten darf. Musikalisch ist das hier Gebotene nämlich durchweg auf dem kompositorischen Level des verstorbenen NASUM-Fronters. Und da es in den letzten Monaten absolut keine Band vermochte, das Erbe der Crust-Götter würdig zu begehen, sind AFGRUND mit "Vid Helvetets Grindar" auf einem sehr guten Weg. So überzeugend wie das zweite Album dieses Trios hat sich in diesem Genre gerade in Europa schon länger keine Band mehr geschlagen!
Anspieltipps: The Great Cover-up Apocalypse, he Empire, Klinisk, Digital Kyla, Maskin-Manniska
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes