ADVENT OF FIRE - Verikaste
Mehr über Advent Of Fire
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 13.11.2021
- Alku
- Verikaste
- Pelklää vihaa
- Petos
- Koston päivä
- Teuras
- Ruhonsyöjä
- Saalis
- Varjoni
Solider Death Metal mit Gore-Schlagseite aus den Tiefen Finnlands.
Ein vollmundiges Versprechen geben die Finnen ADVENT OF FIRE im Vorfeld ihres Debütalbums "Verikaste" ab, denn die Truppe aus Jurva möchte nichts anderes erreichen, als den "Death" zurück in den Melodic Death Metal zu bringen. Für den Fünfer bezieht sich das dabei nicht nur auf die musikalische Ausrichtung, sondern spiegelt sich auch im Gore-lastigen Artwork des Erstlings wider, das einen blutroten See voller Leichen zeigt, und auch in der Liveshow, bei der in bester Black-Metal-Manier mit Tierblut hantiert wird. Nicht unbedingt etwas, das mir persönlich gefällt, aber hier soll es ja um die Musik gehen und um die Frage, ob das Quintett sein Versprechen einlöst.
Die Antwort darauf ist ein etwas unschlüssiges "Jein", denn gerade zu Beginn hat "Verikaste" wenig Neues zu bieten. Nach dem kurzen Intro 'Alku' holzen sich die Finnen nämlich erst einmal recht ungeschlacht durch eine Vielzahl von typischen Todesstahl-Walzen, die wenig Melodie, dafür aber umso mehr generische Death-Metal-Riffs zu bieten haben. Nicht falsch verstehen, handwerklich ist das hier alles ordentlich vorgetragen, aber außer einem Gähnen lösen Nummern wie der Titeltrack oder 'Petos' bei mir nicht viel aus. Zu oft hat man diese Art von Todesstahl schon deutlich packender vorgetragen gehört. Eigentlich also eine kurze Review und ein fixes Urteil, oder?
Nicht ganz, denn mit dem epischen 'Koston päivä' bekommen die Finnen plötzlich doch noch die Kurve. Ein kurzes atmosphärisches Intro leitet den Song ein, dann serviert man eine ordentliche Melodic-Death-Nummer, um schlussendlich im wunderschönen Mittelteil mit neoklassischen Licks und einer ordentlichen Black-Metal-Schlagseite aufzuwarten. So gefällt mir das schon deutlich besser und plötzlich fesselt mich der Sound von ADVENT OF FIRE. Leider bleibt diese Komposition aber der einzige richtige Lichtblick auf einem ansonsten eher durchschnittlichen Album. 'Teuras' geht zumindest noch als ordentliche Komposition mit Gothenburg-Einschlag durch, danach verfällt der Fünfer aber wieder in bekannte Muster und stampft sich mit stoischer Ruhe und bekannten Trademarks durch den Todesstahl-Sumpf.
Unter dem Strich ist "Verikaste" damit wohl nur etwas für eingefleischte Todesstahl-Freunde, die auf oldschoolige Riffs, ein bisschen Gore und ein leichte Prise Melodie stehen. Schade, mit etwas mehr Material in der Richtung von 'Koston päivä' wäre da deutlich mehr drin gewesen
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs