AD INFERNA - L`empire Des Sens
Mehr über Ad Inferna
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Last Episode
- Release:
- 06.05.2002
- Magistrale Ouverture
- Votre Déchéance
- Mon Áme Noire
- To Enter The Tragic Symphon
- . The Vampyric Supremacy
- Requiem Für Sie, Mein Engel
- De Profundis
- Clama Mortis
- Baldurs Tod
- L´ Empire Des Sens
- The Final Discharge
Eine weitere Gruppe von Ausgeburten der Hölle öffnet ihre Pforten und bittet in ihr Imperium der Sinne. AD INFERNA präsentieren auf ihrem Debüt orchestralen Black Metal der Marke DIMMU BORGIR. Gewaltig und Unheil verheißend dröhnen die Melodien (oder das, was man im Black Metal darunter versteht) aus den Boxen.
Stichwort Melodien: Wenn es etwas gibt, was AD INFERNA ein Stück weit von anderen Bands des Genres unterscheidet, dann sind es vielleicht tatsächlich die Melodien. Sie sind zwar, typisch für Black Metal, schräg und ausnahmslos in Moll, scheinen aber etwas weiter im Vordergrund zu stehen als bei anderen Gruppen mit weiß-schwarz bemalten Gesichtern. Obwohl natürlich konsequent auf Gitarren, Schlagzeug und "Orgeltasten" eingehämmert wird, nimmt das zumindest scheinbar etwas Härte heraus. Auch steht der geifernde "Gesang" nicht ganz so im Vordergrund wie bei einigen Kollegen (mag das daran liegen, dass bei AD INFERNA der Gitarrist die Songs schreibt?). Es scheint, als habe man die Stimme bei der Produktion absichtlich nicht ganz so hoch gefahren, damit eben besagte Melodien mehr wirken.
Das Ergebnis aus all dem ist, dass "L'Empire Des Sens" passend zum Titel der CD für Black Metal-Verhältnisse irgendwie verträumt und nicht ganz so blutrünstig klingt. Und die Idee ist nicht schlecht, denn so findet vielleicht auch der ein oder andere Nicht-Blutsauger Zugang zur Musik von AD INFERNA. Das ganze wird abgerundet mit verschiedenen Musik-Elementen, unter anderem einem kurzen Instrumental ("The Final Discharge"), dessen Solo in jeden guten Hard Rock-Song passen würde. Und wenn man dann noch solche Glücks-Reime wie "The Empire To See Vampyre" (ohne Garantie für hundertprozentig richtiges Raushören) findet, ist die schwarze Welt doch wieder in Ordnung.
Die Franzosen bestehen - wie soll's anders sein - aus vier dunklen Kreaturen der Nacht mit den klangvollen Namen V. Orias A. (Gitarren, Bass), Vicomte Vampyr Arkames (Gesang), As-Mody (Orchestrations, besser nicht übersetzen) und N. Aboriim (Schlagzeug). Für den gelegentlichen weiblich-harmlosen "Beauty"-Gegenpart im Gesang zum Gift und Galle geifernden "Beast", oder bleiben wir bei "Vampyr", sorgt Robynne von der Band DAEONIA, die allerdings kaum zur Geltung kommt. AD INFERNA entstanden aus der Band von Songwriter V. Orias A., DE PROFUNDIS, Sänger Victor Vampyr Arkames kam von SETH. Übrigens sind die Titel der einzelnen Lieder in mehrere Sprachen eingeteilt: Vier sind englisch, vier, inklusive dem Intro, in der Muttersprache der Band, französisch, zwei deutsch, einer auf Latein. Auch so kann man versuchen, sich abzuheben.
Anspieltipps: Votre Decheance, Baldurs Tod, L'Empire Des Sens
- Redakteur:
- Mathias Kempf