ABSENCE, THE - Riders Of The Plague
Mehr über Absence, The
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 10.08.2007
- Riders Of The Plague
- Dead And Gone
- The Murderer
- Echos
- Worlds Divide
- Prosperty
- Awakening
- Merciless
- Into The Pit
- The Victorious Dead
- Outro
Ach ja, Florida. Land der Palmen und der Tornados. Gewiss allerdings nicht das Land des Schnees und Eises. Und trotzdem haben auch die Jungs von THE ABSENCE erkannt, dass die musikalischen Werke mit Florida-Note im Death Metal nicht so populär sind wie etwa IN FLAMES und ARCH ENEMY. Was macht man da also? Richtig, man knallt sich die skandinavischen Einflüsse bis Oberkante-Unterlippe rein und freut sich auf einen Haufen Kohle. Doch einen Moment, so einfach ist das ja dann doch wieder nicht, sind doch genügend Bands an Plagiatsspäßen zugrunde gegangen, ohne den Helden aus Nordeuropa auch nur irgendwie das Wasser reichen zu können. Haben THE ABSENCE daraus gelernt?
Nun, um gleich beinhart zu sagen, auch auf ihrem Zweitling haben THE ABSENCE nichts, aber auch gar nichts dazugelernt. Doch trotz allem - und das überrascht - tritt die Scheibe Ärsche von Ausmaßen eines Helmuth Kohls. Warum? Weil das Ding so schweinescheiße melodisch ist, das Gegrunze richtig gut zwischen verständlich und hasserfüllt pendelt und weil es trotzdem ballert wie ein Maschinengewehr im Schnelldurchlauf. Das liegt zum einen daran, dass die oben erwähnten Vorbilder wirklich extrem zur Brust genommen worden sind. Vor allem die, ich bezeichne sie jetzt mal als "episch", Gitarren von ARCH ENEMY werden so gut imitiert, dass sie jedem Song nicht nur Wieder erkennungswert geben, sondern auch ein Genuss zum Hören werden. Doch damit nicht genug. Das geliebte Gaspedal ist auch wieder auf den Boden der Tatsachen bzw. des Autos gedrückt, nur um genau in den richtigen Momenten etwas gedrosselt zu werden, wenn auch nur ganz kurz. Sonst herrscht auf dieser CD der Tornado, und sei es mit drückenden IN FLAMES-Geriffe oder langgezogenen ARCH ENEMY-Lines, die CD weiß, wie man Freunde der genannten Bands für sich gewinnt.
Nun darf man trotzdem wie bei keiner anderen Truppe sonst laute Plagiatsrufe über den Teich erschallen lassen, doch bei THE ABSENCE stimmt der Spruch "Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht". Wer nun diesen Spruch immer wieder als Anlass für spontane Magenentleerung nimmt, der ist auch mit den "Riders Of The Plague" schlecht beraten, denn allein das Stück 'Echos' kommt einem so dermaßen bekannt vor, dass es kaum auszuhalten ist. Wer von seinen Helden aber nicht genug bekommt und die schlechten Imitate nicht mehr hören kann, der darf sich getrost auf einen Nebengenuss zu "Rise Of The Tyrant" gönnen, denn irgendwas muss ja dazwischen laufen.
Anspieltipps: Riders Of The Plague, Echos, Merciless
- Redakteur:
- Lars Strutz