A TREE OF SIGNS - Saturn
Mehr über A Tree Of Signs
- Genre:
- Doom / Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Chaosphere Recordings
- Release:
- 06.03.2014
- Red II
- Red III
- Saturn
Ein bisschen wenig.
Wenn wir uns eine Liste der Dinge anschauen, die in den letzten Jahren zu medialer Aufmerksamkeit und einem kleinen Erfolg, auch außerhalb der eingefleischten Doomszene, geführt haben, so dürften okkulte Themen, Frauengesang und eine Rückwärtsorientierung in die psychedelischen Untiefen der Siebziger ganz weit oben stehen. Da fällt dann auch häufiger mal das böse Wort Hype und die Puristen rümpfen angewidert die Nase. Das ist natürlich genausowenig eine gute Strategie, wie das grundsätzliche Abfeiern aller Retrobands.
Bemühen wir uns also um eine differenzierte Betrachtung (oder Belauschung?) von A TREE OF SIGNS aus Portugal und der Single "Saturn". Zunächst einmal wird sehr schnell klar, dass die Band alle wichtigen Punkte des oben erwähnten Trends gekonnt abhakt. Texte, die sich mit Alchemie beschäftigen, eine Sängerin und Riffs irgendwo zwischen Doom und psychedelischen Siebzigern, all das finden wir in den drei Stücken, wobei der Frauengesang bei 'Red III', einem Instrumental, natürlich wegfällt.
Nun also die Frage, ob man außer der Form auch den Inhalt beherrscht, was sich bei drei kurzen Liedern vermutlich nicht abschließend beurteilen lässt. Doch der erste Eindruck fällt eher negativ aus. Denn auch, wenn hier alles ganz kompetent gespielt wird, bleibt doch einfach nichts hängen und es fehlen die markanten Riffs oder Melodien, die die erfolgreichere Konkurrenz dann doch immer wieder herbeizaubert. Und auch wenn Sängerin Diana durchaus eine angenehme Stimme hat, reicht das Charisma nicht aus, um die Musik über den biederen Durchschnitt hinauszuheben. Insofern können alle, die nicht jede Veröffentlichung, die eines der obigen Merkmale hat, sofort kaufen müssen, hier getrost Aufmerksamkeit und Geld sparen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst