A TORN MIND - Barriers
Mehr über A Torn Mind
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.03.2010
- Sixes & Sevens
- Edge Of The World
- Titans
- Impurity
- Vita
Unentschlossen, losgelöst und gewissermaßen ziellos
Die westeuropäischen Inselstaaten sind gerade in den vergangenen Jahren nicht gerade als die Urquelle der progressiven Musik aufgefallen. Der Underground zelebrierte einen Winterschlaf, der irgendwann nicht mehr bloß saisonal bedingt war und sich immer weiter auf den gesamten progressiven Sektor ausgewirkt hat. Einzelfälle blieben legendäre Namen wie MARILLION oder die Schotten von PALLAS, die zwar auch nicht oft von sich reden machten, im Ernstfall aber dann doch mit den richtigen Argumenten bei der Sache waren. Ebenfalls aus Schottland stammen A TORN MIND, eine relativ frische Newcomer-Band, die sich ganz klar dem typischen Insel-Sound verschrieben hat und die Neo-Prog-Schlagseite, die vor allem aus Skandinavien herüberschwappt, nahezu vollkommen ausblendet.
Die oben angeführten Bands sind dann auch die ersten Vergleichsmöglichkeiten bei der Charakterisierung des Bandsounds, gerade im Hinblick auf die teils basischen und trotzdem ausladenden Arrangements. A TORN MIND strecken ihre Songs phasenweise richtig lang, schaffen es dabei aber nur selten, ein paar ansprechende Spannungsbögen aufzubauen, die auch die epischeren Parts bei Laune halten. Bereits im Opener 'Sixes & Sevens' kommt es zu ersten Schwierigkeiten, weil die elegischen SPOCK'S BEARD-Keys und der ruhige Fluss des Songs nicht richtig zum Leben erweckt werden können - und bevor man sich versieht, ist ein Longtrack vorbeigezogen, der intern wie extern nicht sonderlich viel zu bieten hat.
Mit 'Titans' kommt es in der Mitte dann zu einem kurzen Aufschwung; die Breaks sind effizienter, und auch der Gitarrensound setzt einmal Akzente. Aber genauso schnell pendeln A TORN MIND auch wieder in die inspirative Durchschnittlichkeit, begleitet definitiv von vielen handwerklichen Feinheiten, aber eben nie so recht zu Ende gedacht und auf den Punkt gebracht.
"Barriers" bleibt somit nur ein wenig sagender Anhaltspunkt, eine ganz nette Geschichte, aber schlussendlich ein harmloser Output, der die Szene ebenso wenig weiter bringt wie die Band selber!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes