A.O.K. - Kinderlieder frei ab 18
Mehr über A.O.K.
- Genre:
- Nothingcore
- Label:
- Locomotive Records
- Release:
- 29.03.2004
- Gartenzwerg des Todes
- Adelbert
- Butzemannslayer
- Der Knüppel aus dem Sack 2003
- Superstars
- Geht der Peter Nüsse schütteln
- The Small Bitchbock
- Volxmusik fürn Arsch
- Scream Bloody Tor 2003
- Wischmob
- Brutalo Kasper
- SM Hänschen
- Marilyn Männchen
- Brombeerhagel 2003
- R.E.T.
- Fasching in Hanau (2000x schneller)
- Keiner lacht ohne Hoden
- Fünf gegen einen
- Mir scheint die Sonne aus dem Arsch
Sieben Jahre lang hat es gedauert, bis die Blödelbarden von A.O.K. ein neues Album eingetrümmert haben und nach wie vor lautet die Frage: Hat die Welt eine Band wie A.O.K. überhaupt nötig? Klar, die Liveauftritte (man denke nur einmal an die Salatschleuder) sind schon kultig und zu Debützeiten war die Band auch noch einigermaßen lustig, doch in einer Zeit, wo J.B.O. in diesem Genre Maßstäbe setzen, kann man auf eine neue CD von A.O.K. doch eigentlich verzichten.
Nun, jedenfalls kommt mit "Kinderlieder frei ab 18" eine neue Platte von A.O.K. auf den Markt, die mal wieder über sämtliche Grenzen des guten Geschmacks hinaus geht. Pervers, obszön und zu jeder Zeit weit unter der Gürtellinie, verarbeitet die Band diesmal größtenteils deutsche Kinderlieder und peppt diese härtetechnisch und natürlich textlich ein bisschen auf. Und siehe da: So schlecht wie erwartet lösen A.O.K. diese Aufgabe zu Beginn gar nicht, und das liegt vor allem daran, dass die Gruppe rein spieltechnisch enorm hat zulegen können. So fährt die Band auf "Kinderlieder frei ab 18" ein ordentliches Thrashbrett und driftet in Songs wie `Superstars´ und `Der Knüppel aus dem Sack 2003´ sogar in Black-Metal- bzw. Grindcore-Gefilde ab.
Unterstützt wird dies durch zahlreiche Zitate bekannter Thrashsongs, so dass bei `Butzemannslayer´ das `Raining Blood´-Einstiegsrfiff eingefügt wurde und man bei `Wishmob´ die Gesangslinien und die Riffs von `Whiplash´ adaptiert hat. Und wo `Brombeerhagel 2003´ herstammt, dürfte ja wohl klar sein.
Leider sind dies aber auch schon die einzigen wirklich guten Momente auf "Kinderlieder frei ab 18", denn ansonsten gehen einem das stumpfe Geholze sowie die oberperversen Texte ziemlich auf den Senkel. Gut, ab und zu muss man schon einmal schmunzeln, aber spätestens nach sechs bis sieben Liedern ist das Ganze nur noch peinlich und überhaupt nicht mehr lustig.
So ist man schließlich auch froh, wenn nach einer anstrengenden Dreiviertelstunde endlich Schluss ist und kann sich wieder auf das eingangs bereits genannte Fazit beziehen: Live ist die Truppe echt cool, ein neues Album von A.O.K. braucht aber wirklich niemand!
Anspieltipps: Butzemannslayer, The Small Bitchbock
- Redakteur:
- Björn Backes