Wacken Open Air 2000 - Wacken

29.10.2000 | 11:18

03.08.2000, Festivalgelände

Es ist wieder soweit. Wir haben Anfang August und aus allen Ländern strömen Unmengen an langhaarigen, tätowierten Männer und Frauen in das wohl bekannteste 1800-Seelen-Kaff der Weltgeschichte. In einem Ort, in dem sonst das traute bürgerliche Leben herrscht und sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen wird für einige Tage der Schlund zur Hölle geöffnet und die Herren Hübner & Co. präsentieren uns bereits zum elften Mal das größte deutsche Metal-Festival. Mit einem wiedermals hervoragendem Billing stand also einem geilen Festival nichts im Wege. Den einzigsten Wermutstropfen verursachten einige Absagen, die insbesondere die Thrash-Metaller unter uns hart trafen. TESTAMENT, ANNIHILATOR und schließlich auch noch OVERKILL haben traurigerweise abgesagt und daß für solche Bands kein angemessener Ersatz gefunden werden konnte war nachvollziehbar. Kaum angekommen erreichte uns jedoch schon die nächste Hiobsbotschaft: THIN LIZZY mussten auch absagen... Diese Tatsache wiederum war leichter zu verschmerzen, da man niemand geringeren als DEE SNYDER die Headlinerrolle für den Samstag übernehmen liess. So far, so good... Trotz dieser mehr als bedauerlichen Absagen stand mit Bands wie STRATOVARIUS, ICED EARTH, GAMMA RAY die Elite des Powermetals auf der Bühne und auch die Black/Death-Fraktion kam dank Bands wie MARDUK, HYPOCRISY, SIX FEET UNDER und MORBID ANGEL nicht zu kurz. Ein, was die Stilrichtungen anbelangt, relativ ausgeglichenes Festival steht uns also bevor. Im Gegensatz zum WFF-Festival gab es praktisch keine Wartezeiten bei der Anreise und die sehr nette und zuvorkommende Security hatte bereits hier ihre Arbeit mehr als gut verrichtet. Bleibt also nur noch zu sagen: Viel Spaß beim Lesen unseres Wacken-Berichtes !!!
(Christian)




Fußball

Preisfrage: Was braucht man(n) mehr als Saufen und eine ordentliche Portion Metöllll? Richtig - Fußball. Aber beim W.O.A. gibt\'s ja sogar das. Und so stieg am Donnerstag das große Speil Rock Hard vs. Allstars. Aber leider gab es bei den Allstars erhebliche Engpässe - Verletzungen (vorgetäuschte sowie simulierte), zu hohe Prämienforderungen und der FC Barcelona wollte seine Spieler nicht abstellen - so daß lediglich Stratovarius-Drummer Jörg Michael mitwirken konnte. Der Rest des Teams wurde von Fans vervollständigt, die in einem Härtetraining ihr Können unter Beweis stellen mußten (erst zwanzig Bier verdrücken, dann einen 2000-Meter-Hürdenlauf absolvieren und dann 150 Mal mit einem Tischtennisball jonglieren). Die Auserwählten durften dann gegen einen schier übermächtigen Gegner um Filigrantechniker Götz Kühnemund antreten. Das Spiel begann dann allerdings sehr zerfahren, die Bälle wurden vor den wütenden Angreifern auf beiden Seiten ein ums andere Mal lieber sicher ins Aus geschlagen (Reinspielzeit in der ersten Hälfte etwa 4:27 Minuten). Besonders die Nachwuchs-Allstars machten das Spiel ihres Lebens und stellten einen harten Brocken für den Favoriten dar. Besonders der Torwart, mit Kilt und Hut bekleidet, anvancierte zum besten Mann auf dem Platz. Zeit also für Götz K., das Zepter in die Hand zu nehmen. Und so leitete er zwei herrliche Tore ein (das Toreschießen überließ der umsichtige Mittelfeldstratege lieber den jungen Wilden aus der RH-Riege), und wurde zur Halbzeitpause zu Recht mit \"Kühnemund Fußballgott\"-Sprechchören gefeiert. In der zweiten Hälfte ging es dann rauf und runter. Zuerst fiel das 3:0 (wieder war Kühnemund nur 40 Sekunden vorher am Ball gewesen), dann zauberte J. Michael den Ball zum Anschlußtreffer ins Netz, bevor die Rock Hardler mit einer Traumkombination den Endstand von 4:1 herstellten. Und auch wenn der Sieg am Ende um mindestens 4 Tore zu hoch ausgefallen ist, haben beide Mannschaften ein tolles Match geliefert und schier Unmögliches aus sich heraus geholt. Besonders die Allstars waren absolut beeindruckend. Alles was uns bei der Nationalmannschaft gefehlt hat, wurde hier geboten (außer Saufen nach dem Spiel, das haben beide gemacht). Deshalb mein Vorschlag: Rudi, nominier diese Jungs, die habens echt drauf, die sind mit Herzblut bei der Sache. Und mit etwas mehr Training (oder man nimmt den RH-Leuten einfach den einzigen Ball weg) können die dann im nächsten Jahr bestimmt auch endlich die WOA-Champions-Trophy gewinnen.
(Stephan)

Redakteur:
Christian Debes

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