Sziget 2007 - Festivaltagebuch - Budapest

06.08.2007 | 22:51

08.08.2007, Hajógyári-Sziget

Das 15. Sziget Festival in Budapest ist nun Geschichte - Gelegenheit also, das Ganze kurz Revue passieren zu lassen. Neben allerlei musikalischen Hochgenüssen in fast allen vorstellbaren Musikgenres erfreuten sich auch die Attraktionen abseits der Bühnen großer Beliebtheit - Bungeespringen, Schlammringkämpfe, Wet-T-Shirt-Kontest, Theatervorstellungen, Luminarium und und und - da war für jeden Geschmack etwas dabei. Selbst die drei Tage schlechtes Wetter ließen sich so halbwegs überstehen, zumal die Veranstalter die verschlammten Wege zum Großteil doch relativ schnell in den Griff bekamen.

Nun zum Abschluss noch unsere persönlichen Tops und Flops des diesjährigen Szigets:

Die besten Bands:
Maria: Tool, Nine Inch Nails, Sinead O'Connor, Tinariwen, Locomotiv GT, Madness
Bianca: Mando Diao, Nine Inch Nails, Sportfreunde Stiller, The Killers, Tinariwen
Marco "Biernase": The Chemical Brothers, Mando Diao, Within Temptation, The Killers, Faithless
Stephan: Tool, Nine Inch Nails, Gocoo, Madness, Soulfly, Napalm Death, The Killers

Tops:
- gute Sanitäranlagen (häufige Reinigungen)
- humane Preise für Essen und Trinken und große Vielfalt
- sehr angenehme Atmosphäre
- multikulturelles Flair
- kaum Absagen von Bands
- insgesamt sehr gute Organisation
- fast rund um die Uhr die Möglichkeit ins Internet zu gehen
- Hilfe bei der Abreise an der nah gelegenen S-Bahn-Station durch die Verteilung von Wegbeschreibungen zum Bahnhof und Flughafen
- betrunken im Moshpit bei NAPALM DEATH (Marco)
- Frühstück für Champions (sehr weich gekochte Eier und Arany Aszok-Bier)
- heißes Wasser in der Männerdusche, während die Frauen zeitgleich mit eiskaltem Wasser gepiesackt wurden (kam aber nur einmal vor)

Flops:
- Leute von der Crew, die permanent mit Mopeds auf der Insel unterwegs waren und sich durch die Massen schlängelten
- zu nah an historischem Militärplatz gezeltet (dadurch ständig Geknall, wenn jemand die historischen Waffen ausprobierte)
- Trinkwasserbrunnen mit gechlortem Wasser
- kein Hare Krishna-Zelt
- Auftritt von NEVERMORE verpasst (Stephan)
- Massenabfertigung beim Bungeespringen

Erkenntnisse des Festivals:
- Im Dixi-Klo sitzen, während es gereinigt wird, ist zwar erfrischend, ersetzt aber nicht die Dusche
- "Ich glaube, 'sör' [Anm.: ungarisch für 'Bier'] heißt 'mit Pfand'." (Zitat von Biernase im Supermarkt)
- Trinkwasser für alle - mit der extra Portion Chlor
- "Körezöt" und "Fözelek" sind sehr lustige ungarische Wörter
- Rollkoffer schlägt Reisetasche
- Der Unterschied zwischen indischem und mexikanischem Essen fällt ab einem gewissen Promillestand nicht mehr auf
- Biernase und Ultu werden in naher Zukunft die Weltherrschaft an sich reißen


Uns hat das Festival, wie man vielleicht bemerkt hat, eine Menge Spaß gemacht. Gerne im nächsten Jahr wieder, wenn erneut die Insel gerockt wird.
[Stephan Voigtländer]

Redakteur:
Stephan Voigtländer

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