Sweden Rock Festival - Sölvesborg (SE)

03.07.2005 | 16:11

09.06.2005, Festival-Gelände

Sweden Rock Festival 2005, 9.6.-11.6. 2005

Keine Ahnung, wie die Macher des Sweden Rock Festivals (SRF) immer wieder einen draufsetzen können und wie sie jedes Jahr erneut ein obergeniales Billing aus dem Ärmel schütteln. Trotz des sehr hohen Ticket-Preises (165 Euronen incl. Gebühr!) pilgern mittlerweile auch jedes Mal mehr deutsche Rock- und Metalfans in die Nähe von Sölvesborg in Südschweden um sich zusammen mit insgesamt 27.000 anderen ihre ultimative Portion gute Musik abzuholen. Insgesamt fünf Bühnen (zwei große: Festival Stage und Rock Stage, zwei mittlere: Sweden Stage und Spendrups Stage sowie ein kleines Zelt), die auf einem idyllisch gelegenen Gelände nahe dem Wasser liegen, ein stimmiges Rahmenprogramm und vor allem die durchweg friedliche Atmosphäre, die manchem deutschen Festival mittlerweile teilweise abgeht, zeichnen das SRF aus. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, auch hier wird ordentlich gefeiert: Gerade für Finnen und Norweger sind die aus deutscher Sicht hohen Preise für Bier etc. in Schweden geradezu spottbillig ;-) Natürlich gab es auch massig Gelegenheit die eigene Musik-Sammlung aufzustocken. Auf dem SRF spielen im Gegensatz zu manchem deutschen Festival immer wieder Bands, die nirgends woanders auftauchen, so wie in diesem Jahr u.a. BLACKFOOT, SAMMY HAGAR, HELIX, VIXEN oder STATETROOPER. Das macht neben der wunderschönen Location und der sehr relaxten Atmosphäre wohl das besondere Flair aus.

Das coole am SRF ist zudem, dass alle Bands pünktlich anfangen, in der Regel einen grandiosen Sound haben und dass die Spielzeit nicht von der Position im Billing abhängt. So spielt beispielsweise eine Band wie SHAKRA, die als erstes am Samstag auf die Bühne (Sweden Stage) musste, trotzdem 75 Minuten, und das um 12 Uhr mittags! Oder eine Band wie DREAM THEATER gibt am Rande des Festivals eine Autogrammstunde. Oder SAMMY HAGAR spielt mal kurz einen einzigen Europa-Gig, exakt den ersten seit 1980!
Auch die Ordner, die immer und ständig Wasserflaschen in das Publikum reichen, sollten mal positiv erwähnt werden. Das Angebot an Speisen ist vielfältig und bei sehr anständigen Portionen vergleichsweise günstig. Dass einem bei aller Begeisterung um die teilweise einzigartigen und denkwürdigen Auftritte nach drei Tagen so ziemlich jeder Knochen im Leib herzhaft weh tut, muss ich wohl nicht ausdrücklich erwähnen...
Unser Hotel lag knappe zehn Minuten mit dem Auto vom Gelände entfernt, und beherbergte neben uns auch zahlreiche Norweger und Engländer. Lustig war der Umstand, dass dort für gewöhnlich Angler absteigen, zu deren "Motivation" wohl das mit Fischen gefüllte Aquarium vor dem Frühstücksraum dient.

Da ich aus unserer Redaktion schreibtechnisch alleine vor Ort war, bleiben naturgemäß leider einige Bands unerwähnt (u.a. OVERKILL, NAZARETH, THERION), denn das Klonen von Redakteuren ist nicht nur verboten, sondern auch technisch noch nicht ganz ausgereift. So geht an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine beiden Radio-Kollegen von der Rockstation Kiel (http://www.rockstationkiel.de) Heiko Mangels und Alex Beh, die mich tatkräftig und erheblich unterstützt haben, und ohne deren Mithilfe dieser Bericht so nicht möglich gewesen wäre! Die wirklich grandiosen Fotos des SRF 2005 gehen zu 99,5 % auf das Konto von Frank Dünnhaupt. Auch hier ein fettes Dankeschön! Um es mit DIO zu sagen: 'You Rock'!
(Martin Stark)

Redakteur:
Martin Stark

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