RHAPSODY OF FIRE, KALEDON und BEJELIT in Aschaffenburg im Colos-Saal, 9.4.12 - Aschaffenburg

22.05.2012 | 21:05

09.04.2012, Colos-Saal

Powermetal im Dreierpack, in aufwärts strebender Reihenfolge.

Die einzige Deutschlandshow von RHAPSODY OF FIRE mit ihrer "From Chaos To Eternity" Tour, das sollte man natürlich nicht verpassen. Also mal wieder in den Colos-Saal getrabt, der sich das Spektakel gesichert hat. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der Colos-Saal aus allen Nähten platzt, schließlich ist RHAPSODY OF FIRE ja keine unbekannte Band, aber es ist einfach nur gut voll, ohne das berüchtigte "Sardinengefühl".

Auch bei der ersten Supportband BEJELIT gibt es, was die Anwesenheit von Publikum betrifft, nichts zu meckern. Es geht metalmäßig etwas heftiger zur Sache, die Band macht einen ordentlichen Job und das wird auch vom Publikum entsprechend honoriert. Der Aufforderung zum Mitklatschen kommen die Herrschaften vor der Bühne gerne nach und haben offensichtlich ihren Spaß mit dieser ersten Band. Der Sound ist ziemlich fetzig und ich finde, dass der Sänger eine coole Stimme hat.
Nach knapp 30 Minuten ist auch schon wieder Schluss, aber der Merchstand ist ja nicht weit und so kann man sich dort noch Autogramme, CDs und T-Shirts holen und auch ein wenig mit der Band plaudern.

Nach einer ungewöhnlich kurzen Umbaupause findet sich KALEDON auf der Bühne ein und man sieht und hört schon erste Fans. Nicht nur, dass die Band ein ordentliches Set spielt, sie hat auch noch Zeit für Späße mit dem Publikum, grüßt den Mann am Merchstand und verteilt einen neckischen Tanga an ein Mädel in der ersten Reihe, das fröhlich abtanzt. Überhaupt spricht die Band oft das Publikum an, lässt z.B. Sprüche wie "Scream for me!!" los und hat natürlich auch einen richtig fetten Sound.
'Steel Maker', 'Desert Land Of Warriors' und 'Surprise Impact' sind drei Titel, die mir noch in Erinnerung geblieben sind. Ach ja, das Anfangsoutfit von Leadsänger Marco Palazzi im schicken Ledermantel ist auch nicht zu verachten. Auch die anderen Bandmitglieder sehen ganz schnuckelig aus und alle verabschieden sich gut gelaunt nach einer knappen Dreiviertel Stunde Spielzeit. Auch diese Band ist nach dem Auftritt und auch später noch am Merchstand zu finden und treibt fleißig Konversation mit ihren Fans.

Diesmal dauert die Umbaupause ein wenig länger und wir dürfen auch noch ein bisschen Soundcheck erleben, der mit unterhaltsamen Sprüchen untermalt wird, beispielsweise dass der Tontechniker doch bitte den Schalter auf "on" stellen möge. Außerdem bewegt sich ein bandeigener Kameramensch durch die Menge. Er macht seine Ansage von der Bühne aus und möchte gerne ein laut jubelndes Publikum sehen und hören. Natürlich wird seiner Aufforderung nur zu gerne entgegengekommen. Wer weiß, vielleicht landet der eine oder andere aus den vorderen Reihen ja eines Tages mal auf einer DVD...

Aber dann endlich ist es soweit - es ertönt ein Bombastintro und darauf der Titelsong ihres neuen Albums 'From Chaos To Eternity', direkt gefolgt von 'Triumph Of Agony'. Als ich das letzte Mal RHAPSODY OF FIRE gehört habe - damals noch mit Luca Turilli an der Gitarre - war das in der Frankfurter Festhalle, am anderen Ende der Halle, oben in den Rängen. Von "sehen" konnte man da nicht wirklich sprechen. Diesmal kann ich jedoch direkt an der Bühne stehen und habe jede Menge Spaß mit den zwei Gitarristen. Zum einen mit Roberto de Micheli, der neben seinem tollen Gitarrenspiel immer noch Zeit findet, herzhaft zu lachen, oder Grimassen zu schneiden, sobald er den Fotoapparat sieht - und mich damit natürlich auch zum Lachen bringt. Danke, für die dadurch völlig verwackelten Bilder (aber Spaß gemacht hat es trotzdem!). Und ebenso mit Tom Hess, der eigentlich auf der anderen Seite der Bühne steht. Natürlich wechseln alle Beteiligten immer mal wieder die Bühnenseite, aber er steht im Laufe des Abends doch sehr häufig auf meiner Seite, strahlt, wirft sich in Pose und signalisiert, dass er doch gerne abgelichtet werden möchte. Später am Merchstand sagt er mir das auch. Überhaupt sind alle Beteiligten ausgesprochen gut gelaunt und werden vom Publikum auch ganz stark gefeiert.

Das ist bei der tollen Show aber auch nicht schwer. Die Anwesenden werden von Seiten der Band ebenfalls  immer wieder gelobt, wie toll sie seien und wie prima sie mitmachen würden. Als Kritikpunkt wird von Fabio Lione angemerkt, dass viel zu wenige Besucher mit einem Bier auf die Band anstoßen können. Und tatsächlich, als ich mich herumdrehe, sehe ich wirklich nur ganz wenige Gläser, die sich zum Zuprosten in die Luft erheben. Das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Aber ich sag ja immer, headbangen und klatschen und trinken ist etwas schwierig.
Trotzdem schadet das der allgemein guten Stimmung nicht und wir kommen wirklich auf unsere Kosten, denn die Band spielt gute zwei Stunden. Zwischendurch hört man immer mal wieder die Stimme von Christopher Lee an passender Stelle vom Band, auch das obligatorische Drum- und Bass-Solo fehlt nicht.

Hinterher haben noch viele Fans den Merchstand belagert und sich Autogramme geben lassen. Da ist der eine oder andere schon mal mit seiner ganzen Sammlung gekommen. Aber es wird alles brav signiert, bis auch der letzte zufrieden ist. Und es werden natürlich auch Fotos mit und ohne Fans gemacht, dabei wird auch sehr publikumswirksam gepost. So kann ich wenigstens noch ein Foto von Alex Staropoli machen.

Wer diesen tollen Auftritt im Colos-Saal verpasst hat, hat wirklich etwas verpasst. Power Metal im Dreierpack, quasi zum Anfassen - wann bekommt man das schon geboten! Und ein Dank gilt auch noch einer helfenden Hand auf der Bühne, der mir freundlicherweise die Setliste von RHAPSODY OF FIRE zum Abfotografieren hingehalten hat. Hier die Songs:

Dark Mystik Vision (Intro)
Ad Infinitum +
From Chaos To Etermity
TriumphOf Agony
Unholy Warcry
Lost In Cold Dreams
Land Of Immortal
Aeons Of Raging Darkness
Dark Reign Of Fire (Drum Solo)
The March Of The Swordmaster
Dawn Of Victory
Bass Solo
The Village Of Dwarves
The Magic Of The Wizard Dream
Holy Thunderforce

Zugabe 1
Reign Of Terror
Knightrider Of Doom

Zugabe 2
Epicus Furor (Intro)
Emerald Sword (+End C. Lee)
Erian's Lost Secrets
Ancient's Glory

Hanne Hämmer

Redakteur:
Hannelore Hämmer

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