MANOWAR: The Lord of Steel World Tour, Frankfurt-Höchst, Jahrhunderthalle, 20.10.12 - Frankfurt-Höchst

17.11.2012 | 20:44

20.10.2012, Jahrhunderthalle

Hail den einzig wahren Kings of Metal!

Im Zuge ihrer "The Lord of Steel World Tour" hat MANOWAR noch einen Deutschlandtermin in Frankfurt/Höchst in der Jahrhunderthalle eingeschoben. Auf dem Parkplatz stehen schon jede Menge Fans, diverse MANOWAR-Songs dröhnen aus den Lautsprecherboxen der geparkten Autos, die Stimmung ist schon vor der Halle prima.

Drinnen ein ähnliches Bild. Gutgelaunte Fans, die auch den Merchandisestand umlagern. Ganz offensichtlich gibt es keinen Support und mit etwa halbstündiger Verspätung geben sich die "Kings of Metal" die Ehre. Inzwischen hat sich die Halle auch gut gefüllt, die Sitzplätze sind beinahe ausverkauft und unten drängt sich die Menge vor der Bühne. Der Nachteil an der Jahrhunderthalle ist, dass man seitlich keinen guten Einblick hat, besonders, wenn die riesigen Boxen den Blick versperren. Die Bühne selbst ist relativ spartanisch, riesige Verstärker, einige Leinwände, das war es auch schon. Überhaupt gibt es während der Show wenig Spektakuläres zu sehen, auch keine Fans auf der Bühne - man erinnere sich an Dortmund, dort durfte ein Fan auf der Bühne Gitarre spielen. Aber nun gut, entscheidend ist ja die Musik. Da gibt es nicht viel zu beanstanden, die Lautstärke ist nicht übertrieben laut, der Sound in der ganzen Halle sehr ordentlich und die Band scheint gut gelaunt zu sein.

Joey und Eric posen sogar während der kurzen Zeit, in der fotografiert werden darf, ein wenig für die Fotografen. Nach dem gesprochenen Intro geht es direkt mit 'Manowar' los (wie immer), es folgen 'Kill With Power' und 'Call To Arms'. Eric ist gut bei Stimme und flitzt ständig über die Bühne, als wolle er jeden einzelnen Fan ansingen. Joey steht - wie immer - wie ein Felsen auf der Bühne und verzieht kaum eine Miene, während Karl ab und an headbangt. Nach 'Hail, Kill And Die' gibt es von Eric ein paar Begrüßungsworte, danach hat Karl gleich seinen Soloauftritt. Natürlich dürfen die anderen auch ran und so bekommen wir im Laufe des Abends noch ein, wie immer hervorragendes, Bass-Solo zu hören und auch Drummer Donnie Hamzik hat nach 'Hands Of Doom' heftig auf sein Schlagzeug gehauen. Joeys obligatorische Rede fällt diesmal wesentlich kürzer aus als in Dortmund, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sein Deutsch ist besser geworden.

Es ist ein wenig schade, dass es so gar keine Bühnenshow gibt, das macht das Ganze ein wenig steril, auch wenn die Zuschauer viel Spaß haben und sehr textsicher sind, sogar bei den neuen Songs. Richtig abgefeiert werden aber solche Klassiker wie 'Hands Of Doom', 'Kings Of Metal' oder 'Warriors Of The World'. Da lässt Mr. Adams die Fans auch schon einmal mit einem breiten Grinsen alleine singen und die sind alles andere als leise. Auch wenn das neue Album hervorragend ist, so fehlen mir doch einmal wieder so richtige Hymnen oder Mitgrölsongs, die sich schon beim ersten Hören festsetzen. Aber MANOWAR werden sich sicherlich nicht zur Ruhe setzen, dafür werden ihre Fans schon sorgen. Und wer weiß, vielleicht werden solche Wünsche ja beim nächsten Album wahr.

Schlusspunkte setzen wie immer'Warriors Of The World' und 'Black Wind, Fire and Steel', bevor sich die Herren nach gut zwei Stunden verabschieden und das Outro 'The Crown And The Ring' vom Band läuft. Aber auch da singen fast alle mit und das hört sich schon toll an.

Fazit: MANOWAR sind - musikalisch gesehen - immer noch hervorragend, auch wenn dieser Show der letzte Kick gefehlt hat. Trotzdem jederzeit gerne wieder.

Setlist:

Manowar
Kill With Power
Call To Arms
Hail, Kill And Die
Solo Karl
Brothers Of Metal Pt. 1
Mountains
Expendable
El Gringo
Touch The Sky
Outlaw
Solo Joey
The Sons Of Odin
Hand Of Doom
Solo Donnie & Joey's Rede
Fighting The World
Kings Of Metal
Hail And Kill
Manowarriors
The Lord Of Steel
Warriors Of The World United
Black Wind, Fire & Steel
Outro: The Crown And The Ring

Redakteur:
Hannelore Hämmer

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