STRAIGHT FRANK: Interview mit Tobias Gustavsson

11.02.2012 | 15:26

Das unbetitelte Quasi-Debüt von STRAIGHT FRANK bietet einen gelungenen Mix aus Schweiß und edlem Arenarock. Wir sprachen mit Sänger Tobias Gustavsson.

Die Stimmung im Lager der Schweden ist ausgesprochen gut, ist doch das Feedback auf das zweite Debüt erneut richtig gut. "Ja, das ist richtig. Sowohl unseren Fans als auch den Fans scheint das Album gut zu gefallen. Aber es hat ja auch eine ganze Weile gedauert, bis es jetzt endlich so weit war, da ist das schon ein besonders gutes Gefühl.", erklärt Tobias. Damit spielt der sympathische Sänger auf die Zeit zwischen dem nie veröffentlichen eigentlichem Debüt "...And We Walked By With A Bag Full Of Money" - das Label ging kurz vor Veröffentlichung pleite - und dem Release von "Straight Frank" auf dem Majorlabel Sony an. "Es ist wirklich viel passiert in der Zeit. Es war natürlich nicht leicht zu sehen, wie unser Label pleiteging, wo gerade unser Album veröffentlicht werden sollte. Und sich von einem bankrotten Label zu lösen, ist ebenfalls nicht besonders leicht. Zur selben Zeit etwa kam Coma als Gitarrist in die Band. Wir haben gleich gemerkt, dass es richtig ist, seine Ideen und Einflüsse in unser Songwriting einfließen zu lassen und so haben wir im Grunde noch einmal bei null angefangen. Wir haben neue Songs geschrieben, sie aufgenommen und jetzt sind wir hier. Es war eine ziemlich turbulente Zeit mit einer Menge Stress innerhalb der Band. Aber am Ende war es diesen Kampf einfach wert, da dieses Album jetzt etwas repräsentiert, auf das wir wirklich stolz sind."


Das nicht veröffentlichte erste Album der Band enthält eine ganze Menge Songs, die man durchaus auf das mit 36 Minuten recht kurze Werk hätte packen können. Lediglich 'We All Die Young' wurde allerdings erneut aufgenommen. "Nun, mit Coma in der Band hat sich unser Sound leicht verändert, und auch wenn wir ein paar tolle Songs auf dem Werk hatten, muss man manchmal alte Zöpfe abschneiden. Und das ist es letztlich, was wir getan haben. Es ist immer ein schwieriger Prozess Songs für ein Album auszuwählen, aber das ist jetzt das, was dabei rausgekommen ist und wie wir es mit der Welt teilen wollen. Es repräsentiert einfach das Beste von STRAIGHT FRANK."

Dass der Sound der Band als Balance zwischen edlem Arenarock und schwitzigen Clubhymnen kann Tobias so durchaus bestätigen. "Ja, das ist im Grunde der Grat, auf dem wir wandern. Aber das ist nicht geplant und es gibt auch keine Strategie dahinter, es ist einfach das Ergebnis dessen, wenn wir zusammen Musik machen."

Der hervorstechendste Song ist wohl das als Stadionhymne geeignete 'We All Die Young'. Tobias erklärt die Message dahinter: "In gewisser Weise glauben wir an die Worte 'we all die young' und zwar in der Hinsicht, dass viele Menschen aufhören wirklich zu leben, sobald sie ein gewisses Alter erreichen und sich zurückziehen in etwas, das sie als ihre Bestimmung bezeichnen. Also auch, wenn sie nicht jung sterben, viele Menschen hören auf, wirklich zu leben. Wir glauben nicht an Schicksal, Glück und solche Dinge, wir glauben, dass es an dir selbst liegt, was du aus dem Leben machst. Hört euch den Song an und entscheidet selbst, worum es darin geht."


Dass man nach dem Bankrott des ersten Labels jetzt beim Branchenriesen Sony gelandet ist, lässt die Erwartungen nicht in die Höhe schnellen. "Wir sind gerade am Anfang unserer Beziehung. Mal sehen, wie sie ihren Job machen.", lacht Tobias und fährt ernster fort: "Wir arbeiten mit tollen Leuten zusammen, von daher sollte es also gut laufen. Unsere Erwartungen sind nach unseren bisherigen Erfahrungen auch nicht mehr besonders hoch."

Bei einem kurzen Showcase im letzten November in Berlin haben die Herren ihre Livequalitäten bereits andeuten können. Schon bald werden die Jungs dann hier auf Tour gehen. "Genau, Ende März werden wir in Deutschland auf Tour gehen. Darauf freuen wir uns schon sehr." Hier schon einmal die Daten:

22.3. Berlin - Comet
23.3. Hamburg - Ü&G Turmzimmer
24.3. Leipzig - Sweat
27.3. Köln - Blue Shell
28.3. Frankfurt - Ponyhof
29.3. Hannover - Béi Chéz Heinz
30.3. München - Atomic Café
31.3. Freiburg - Great Räng Teng Teng

Sollte man als Freund von geradlinigem, schwitzigen Rock nicht verpassen.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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