ARMADA, THE: Interview mit Matthias Mailänder

01.01.1970 | 01:00

Mit "The Scent Of Darkness" haben die Symphonic Power Metaller von THE ARMADA einen ersten Vorgeschmack auf das im nächsten Jahr erscheinende Debüt-Album abgeliefert (die ensprechende CD-Kritik findet ihr in der Review-Sektion). Diese durchaus vielversprechende Maxi-CD nahm ich zum Anlass, um mal beim Bassisten Matthias Mailänder nachzufragen...

Martin:
Hallo Matthias! - Sowohl du als auch Damir und Peter sind ja in der deutschen Metal-Szene keine Unbekannten. Erzähle doch mal kurz, wie es denn nun zu dieser Zusammenarbeit kam und wie diese bisher verlief!

Matthias:
Damir und ich kennen uns mittlerweile über 20 Jahre und gründeten Ende der 80er Jahre die Hardrock-Band MON AMOUR, mit der wir allerdings nie über Lokal-Status hinauskamen. Ebenso seit den Anfängen kannte ich STORMWITCH, wo ich 1988 kurz ausgeholfen habe und sogar das Angebot bekam, für Ronny einzusteigen. Ich habe aber damals eben die MON AMOUR-Geschichte mit Damir durchgezogen. Somit kannten wir drei uns also schon ewig lange! Damir hatte mich im Mai 1999 kontaktet, da er wieder eine Band auf die Beine stellen wollte, wobei Peter mit von der Partie sein würde. Da wir uns super verstehen und ich diese beiden Ausnahmemusiker sehr schätze, machten wir uns auf die Suche nach Keyboarder und Sänger. Keyboarder Maty ist ein absoluter Glücksgriff, da er ausgebildeter Audio-Engineer ist, sehr gut Keyboard spielt und ein sehr talentierter Texter ist - ein Allround-Talent und der Jüngste der Band (21 Jahre). Er ist für den Großteil unserer Produktionen verantwortlich. Den Dirk fanden wir erst im Januar 2001, zwei Wochen bevor wir unser Live-Debüt im Vorprogramm von PAUL DI´ANNO hatten. Markus Wosgien hat ihn uns vermittelt und er ist unser absoluter Traumsänger und passt auch menschlich hervorragend zur Band, was auch ein sehr wichtiger Faktor ist. So gesehen lief die Zusammenarbeit bis jetzt wirklich bestens!

Martin:
Wie kam es zu dem Namen THE ARMADA?

Matthias:
Der Name THE ARMADA stammt von Damir Uzunovic. Er soll das Bild einer mächtigen Invasion vermitteln - furchteinflößend und mächtig, kämpferisch und unbeugsam!

Martin:
Mit "The Scent Of Darkness" habt ihr vor kurzem eine recht ordentliche Maxi-CD veröffentlicht. Wie waren darauf denn im Großen und Ganzen die Reaktionen in der Presse?

Matthias:
Ganz ehrlich: nur positiv. Da das Ganze ursprünglich nur als Demo geplant war, haben uns die Kritiken total positiv überrascht und natürlich freuen wir uns sehr darüber!

Martin:
Wie geht ihr denn grundsätzlich mit Kritik um?

Matthias:
Kritik nehmen wir sehr ernst, allerdings sollte sie konstruktiv, sachlich und direkt sein!

Martin:
Im nächsten Jahr soll ja dann euer erstes Album ("The Rage Of The Armada") erscheinen. Kannst du dazu schon etwas sagen?

Matthias:
Momentan schreiben wir noch an den restlichen Songs. Das Album wird natürlich etwas abwechslungsreicher ausfallen als die MCD. Einige Songs haben wir bereits live gespielt, z.B. "Near Dark", "Vermilion Lake", "Tears Of Sorrow" und natürlich "Rage Of The Armada"!

Martin:
Wie muss man sich bei euch allgemein die Entstehung eines Songs vorstellen?

Matthias:
Damir Uzunovic stellt die Songs zu Hause bereits komplett fertig. Im Proberaum werden dann mit der gesamten Band die Arrangements ausgearbeitet. Die Musik schreibt der Damir, die Arrangements arbeiten wir dann also zusammen aus. Die Texte schreiben Damir, Maty oder Dirk. Dann proben wir die Stücke, ändern hier und da was, bis wir letztendlich zufrieden sind.

Martin:
Gibt es bestimmte Einflüsse, die sich auf eure Musik auswirken?

Matthias:
Einflüsse: Melodramatik, Klassik, Mystik. - Musikalische Einflüsse: alte SCORPIONS (mit Uli Roth), RAINBOW, MICHAEL SCHENKER, YNGWIE MALMSTEEN und SYMPHONY X.

Martin:
Worum geht es denn inhaltlich in euren Texten?

Matthias:
Die Texte beinhalten kleine abgeschlossene Geschichten (Albträume, Horrorstories, einfach Dark Lyrics!). Auf dem Album werden diese Geschichten sich als roter Faden von Anfang bis Ende durchziehen und eine große Bedeutung haben, auf die ich jetzt noch nicht eingehen möchte.

Martin:
Bei euren vergangenen Auftritten habt ihr auch immer die eine oder andere Cover-Version gespielt, z.B. "Perfect Strangers" von DEEP PURPLE. Nach welchen Kriterien werden diese ausgewählt, und werden diese auch weiterhin Bestandteil eures Live-Programms sein?

Matthias:
Wir spielen nur Cover-Songs, auf die wir selber total abfahren und werden dies mit Sicherheit auch weiterhin so handhaben.

Martin:
Beim Summer Breeze im August musstet ihr als erste Band auf die Bühne und hattet dementsprechend wenige Zuhörer. Wie bewertet ihr diesen Auftritt rückblickend?

Matthias:
Wir haben uns riesig gefreut, auf dem Summer Breeze zu spielen und denken immer noch sehr gerne daran zurück. Das war übrigens erst unser dritter Gig. Die Resonanz war sehr gut, da wir viele CDs verkaufen konnten und auch eine Menge E-Mails bekamen.

Martin:
Ist es für so erfahrene und durchaus auch erfolgreich Musiker wie euch nicht problematisch, auf einmal wieder als Opener auftreten zu müssen?

Matthias:
Nein!!! Wir freuen uns auf jeden Gig und sehen auch eine Opener-Position als Herausforderung an, unser Bestes zu geben und legen uns dann dementsprechend ins Zeug.

Martin:
Wie sehen denn eure Tourpläne für die Zukunft aus? Wird es zum neuen Album eine größere Tour geben, und werdet ihr auch im nächsten Jahr auf Festivals zu sehen sein?

Matthias:
Wir werden voraussichtlich im Februar/März einige Clubdates spielen, allerdings liegen derzeit keinerlei Konzerttermine fest.

Martin:
Was versprecht ihr euch denn vom neuen Album? Glaubst du, dass euch (nochmal) der nationale oder sogar internationale Durchbruch gelingen wird?

Matthias:
Das wird die Zukunft zeigen.

Martin:
Wie siehst du denn im Moment allgemein die Metal-Szene? Wird sich der traditionelle Heavy Metal deiner Meinung nach gegen die zur Zeit sehr angesagten Cross-Over und New Metal durchsetzen?

Matthias:
Ich denke, dass jede Stilrichtung im Metal-Sektor seine Berechtigung hat und so sollte es auch bleiben.

Martin:
Welchen Stellenwert haben bei dir Online-Magazine (wie Powermetal.de) gegenüber den herkömmlichen Print-Magazinen?

Matthias:
Die Online-Magazine sind ganz klar auf dem Vormarsch und ich denke, dass ihnen auch die Zukunft gehört, da sie einfach auch aktueller sind als herkömmliche Printmagazine. Außerdem sind die Online-Magazine von mehr Idealismus geprägt und nicht so kommerziell wie die Printmedien.

Martin:
Wie ist denn deine grundsätzliche Einstellung zum Internet ganz allgemein und zu MP3 im besonderen?

Matthias:
Internet und MP3s sind die Zukunft!

Martin:
Bisher ist THE ARMADA im Internet meines Wissens nur auf einer STORMWITCH-Fansite vertreten. Wird es von euch in Zukunft auch eine offizielle Homepage geben?

Matthias:
Natürlich, wir arbeiten gerade mit Hochdruck daran!

Martin:
Das war´s von meiner Seite. Wenn du noch etwas loswerden willst, dann hast du jetzt Gelegenheit dazu...

Matthias:
Vielen Dank für dein Interesse an THE ARMADA und das wirklich interessante Interview. Ich hoffe, dass ich deine Fragen informativ beantwortet habe und du mit den Antworten etwas anfangen kannst. Vielleicht sieht man sich mal bei einem Gig. Viele Grüße und viel Glück mit eurem Online-Mag!

Redakteur:
Martin Schaich

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