Evel Knievel - Ein Leben am Limit
- Regie:
- John Badham
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Action
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Evel Knievel
1 Review(s)
20.12.2006 | 08:47Inhalt
Der junge Bobbie Knievel will nicht, wie der Rest der Einwohner einer Kleinstadt in Montana, sein Leben lang in der örtlichen Miene arbeiten. Schon als kleiner Junge war er risikofreudig und klaute Zuhältern die Radkappen. Als Knievel merkt, dass man mit Motorrad-Stunts Geld verdienen kann, beginnt er gegen geringe Beträge kleinere Kunststücke auf den Straßen zu zeigen und trifft so auch auf seine zukünftige Frau Linda. Schnell kämpft "Evel" Knievel sich nach oben und steht vor seinem ersten großen Sprung: Er will über die Fontänen am Ceasars Palace in Las Vegas springen. Doch der Sprung missglückt und der wagemutige Fahrer fällt für 29 Tage ins Koma. Als er aufwacht, ist sein einziges Bestreben, wieder auf dem Motorrad zu sitzen. Knievel hat noch größere Pläne...
Kritik
Regisseur John Badham fasst in seinem TV-Film "Evel Knievel" die wenigen Höhepunkte des Lebens der Motorradlegende zusammen. Probleme und Stolpersteine werden hierbei gekonnt ausgelassen. So wird der "Aufstieg" des Motorrad-Akrobaten sehr sprunghaft gezeigt. War er gerade noch ein kleines Kind, fährt er in der nächsten Szene schon seine erste Show vor noch kleinem Publikum. Eine Szene weiter steht er schon vor einem der größten Sprünge seiner Karriere. Eher nebenher werden die Schattenseiten seines Ruhms gezeigt: Knievel ist dem Alkohol verfallen und trinkt vor jeder Show den einen oder anderen Schluck. Er betrügt immer öfter seine Ehefrau, was auch den mittlerweile drei Kindern nicht verborgen geblieben ist. Gebilligt wird das Ganze am Schluss des Films dadurch, dass alle Affären nicht so gut wie seine Frau gewesen seien. Seine zunehmende Aggressivität bleibt auch unkritisiert.
Hauptdarsteller George Eads, bekannt aus der TV-Serie "CSI", verkörpert die Figur Knievel gekonnt, leider wirkt der Charakter als solcher an vielen Stellen zu künstlich. Evel Knievel erscheint dem Zuschauer zu fremd und seine "leckt mich am Arsch"-Mentalität dürfte ihn nicht gerade besser dastehen lassen. Zudem ist der Spannungsbogen eher flach und die Geschichte plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Die wenigen Action- und Stuntszenen sind zeitlich eher kurz geraden und stellen keinen Ausgleich zu der langweiligen Story da. Der Film feiert den amerikanischen Mythos Evel Knievel, dürfte aber außerhalb Amerikas nur wenige ansprechen. Der Stuntfahrer wird als Folksheld gefeiert, oberflächlich wird sein Leben durchleuchtet. Wer mehr zur Figur Knievel wissen will, ist hier falsch.
DVD
Der von Koch Media veröffentlichte Silberling bietet den Hauptfilm mit Breitbildformat (1:1,78 anamorph) mit deutscher und englischer Dolby Surround 5.1 Tonspur. Zusätzlich findet man noch eine deutsche DTS und eine englische und deutsche Dolby Digital 2.0 Tonspur. Auch deutsche Untertitel sind vorhanden. Im Bonusbereich bietet die DVD einen Original Trailer, eine Kurzzusammenfassung des Films, kleine Interviews und B-Rolls. Die Laufzeit ist hier jedoch gering.
Fazit
John Badham hat versucht, mit "Evel Knievel" einen Mythos in einem Film zu verewigen, kratzt aber nur an der Oberfläche der Figur. Die Geschichte um den wohl nur in Amerika gefeierten Helden ist sprunghaft und langweilig. Der Stuntfahrer zeigt wenig Menschliches und wirkt so leider sehr künstlich. Bild und Ton der DVD sind gut, die Extras leider nur Durchschnitt.
- Redakteur:
- Tim Büning