Tiger Blade, The
- Regie:
- Theeratorn Siriphunvaraporn
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Action
- Land:
- Thailand
- Originaltitel:
- Seua khaap daap
1 Review(s)
22.11.2006 | 08:49Inhalt
Spezialagent Yos hat ein Problem: Kurz bevor er sich in das Gefängnis einschleusen lassen kann, in dem der berüchtigte Rebellenführer Kao Yod einsitzt, wird dieser von den drei gefährlichsten Verbrechern des Landes befreit. Zusammen scheinen sie jetzt unschlagbar, denn durch ein rätselhaftes Medaillon und ein magisches Tattoo sind sie so geschützt, dass ihnen Waffen und Pistolenkugeln nichts mehr anhaben können. Es gibt nur eine Möglichkeit, den Bann zu brechen. Die Polizei muss das "Schwert des Tigers" finden, mit dem die Verbrecher getötet werden können – und das, bevor das Schwert in falsche Hände gerät.
Kritik
An das Schwert kommt Yos recht schnell und ohne größere Probleme, doch muss es mit Junfrauenblut in Berührung kommen, um seine alte Kraft wiederzuerlangen. Klingt komisch? Ist es auch! Denn was sich Theeratorn Siriphunvaraporn und Jirun Ratthanaviriyachai bei dieser "Geschichte" gedacht haben, wissen sie wohl selber nicht. Ohne große Struktur reiht der Film im wesentlichen nur Kampfszenen aneinander, die Story ist nur Lückenfüller: Yos findet das Schwert, kurz wird ein bisschen erzählt und schon ist man wieder in der nächsten Kampfszene.
Charaktere kommen und gehen und jegliche vorstellende Einleitung und auch größte Probleme der Charaktere werden eigentlich nur in einem Nebensatz als gelöst erwähnt. Charaktertiefe und emotionsreiche Schauspielerei sucht man vergebens. Kopfschüttelnd kann man da nur lesen, dass "The Tiger Blade" "MARTIAL ARTS, MYSTERY & MEGA-ACTION in einer furiosen Mischung zwischen "ONG BAK" und Jackie Chan's "RUMBLE IN THE BRONX"!" bieten soll. Wären Tony Jaa und Jackie Chan schon unter der Erde, würden sie sich genau jetzt helikopterartig auf ihren Gräbern bewegen.
Wer sich dennoch traut, den Film zu schauen, sollte die Fernbedienung immer griffbereit haben, um schnellstmöglich die Ergüsse der Protagonisten überspringen zu können und sich wieder der Action zu widmen. Hier wird zwar zu meist auch nur Durchschnitt geboten, doch hat man sich erstmal durch die beiläufigen Dialoge gekämpft, ist man über die Abwechslung ganz froh. Ein kleines Highlight ist eine Verfolgung per Go-Kart, die gen Ende versucht, den Film etwas zu retten, doch die Mühe bleibt vergebens. Die von "Giant Wave" beigesteuerte Musik passt erfreulich gut zu den Actionenszenen, bietet aber auf die Dauer wenig Abwechslung.
DVD
Die Geschichte um Spezialagent Yos und das "Schwert des Tigers" zeigt sich in scharfen und klaren Bild, wahlweise mit deutscher DTS oder Dolby Digital 5.1 Tonspur. Für O-Ton-Liebhaber ist auch die thailändische Dolby Digital 5.1 Tonspur vorhanden. Die DVD enthält als Bonus-Material ein ca. 20-minütiges Making Of, Interviews, eine Behind The Scenes-Dokumentation und einen Trailer.
Wohl um den Film etwas aufzuwerten, hat SUNFILM "The Tiger Blade" in einen Metallschuber gesteckt (laut SUNFILM: "erstmalig in Deutschland erhältlich - limitierte Auflage !"), der aber sicherlich an einem anderen Film besser aufgehoben wäre.
Fazit
"The Tiger Blade" präsentiert thailändisches Actionkino ohne viel Sinn und Hintergrund. Die praktisch nicht vorhandene Storyline dient nur als Sprungbrett zur nächsten Action- und/oder Kampfszene. SUNFILM liefert zwar eine ordentliche DVD Auswertung ab, doch ist die Geschichte um Yos und sein Zauberschwert selbst mit einem Metallschuber um die DVD-Hülle nicht mehr zu retten.
- Redakteur:
- Tim Büning