Enter The Phoenix
- Regie:
- Stephen Fung
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Komödie
- Land:
- Hongkong
- Originaltitel:
- Daai Lo Oi Mei Lai
1 Review(s)
06.11.2006 | 15:04Komödien aus Hongkong sind ja normal nicht so ganz das meine. Oft zu schrill, zu klamaukig und zu viel Kung-Fu im Grenzbereich zur Albernheit. Die Dinger mit Superstar Jackie Chan machen da selten eine Ausnahme. Und siehe da, auch in diesem Streifen ist der Altmeister mit von der Partie. Allerdings nur in einer klitzekleinen Nebenrolle als er selbst. Nicht der Rede wert also, konzentrieren wir uns deshalb auf die Hauptsache.
"Enter The Phoenix" ist nämlich gar nicht mal schlecht. Nicht so überdreht wie viele andere Exponate der Hongkong-Filmkunst. Die Thematik ist recht schnell erklärt und gibt einen netten Stoff für eine sympathische Komödie ohne großartigen Tiefgang ab. Triadenpate Hung (Biao Yuen) gibt den Löffel ab, findet aber vorher noch die Zeit, seinen Sohn Georgie als Nachfolger einzusetzen, den er vor langer Zeit zu dessen Sicherheit außer Landes hat schaffen lassen. Da ihres Meisters Wille seinen Getreuen auch posthum Befehl ist, begeben sich Father Eight (Kar-Ying Law) und sein Geselle Kin (Chapman To) nach Thailand, um den guten Georgie (Daniel Wu) einzusammeln. Dort sind sie erstmal peinlich berührt, als sie feststellen, dass Vaters Sohn schwul ist. Verdammt auch, welchen Eindruck hinterlässt das für die eigene Sippe in der heimischen Gangsterszene?
Da ist guter Rat teuer. Gut, dass Georgies Wohnungsgenosse (nein, nicht sein Lebenspartner) Sam (Eason Chan) stock-hetero ist und dazu noch Bock hat, mal den Triadenboss zu mimen. Gesagt, getan: Sam schlüpft in die Rolle des eiskalten Gangsterbosses und Georgie mimt den besten Kumpel. Dumm nur, dass sich Julie (Karen Mok), die hübsche Tochter des Oberpaten Lui (Wai-Man Chan), in den schwulen Georgie verliebt, während der unschwule Sam ein Auge auf Julie geworfen hat. Zuletzt ist noch Luis Schützling Cheng Chow (Stephen Fung, auch Regie) neidisch auf Sam alias Georgie, mit dem er zudem noch eine alte Familienfehde auszufechten hat. Man sieht, es gibt genug Stoff für Verwirrungen und Wendungen.
Dabei spielen alle Darsteller recht sympathisch, wie bereits angedeutet nicht zu überdreht, aber trotzdem witzig. Dazu ein wenig nette, aber nicht überzogene Kung-Fu-Action und eine recht kommerziell ausgerichtete Storyline. Kurz: Ein Film der Spaß macht, den man gerne auch mal öfters anschauen kann, der aber sicher keine neuen Maßstäbe setzt. Für mich persönlich dennoch eine der besten HK-Komödien, die ich bisher gesehen habe.
Technische Daten:
Bildformat: Widescreen - 2,35:1
Tonformat: Englisch 5.1, Deutsch 5.1
Untertitel: Deutsch
Specials: Trailer
Dauer: 101 Min.
Ländercode: RC2/PAL
FSK: 12
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle