R.S.V.P. - Einladung zum Sterben
- Regie:
- Mark Anthony Galluzzo
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- R.S.V.P.
1 Review(s)
03.11.2003 | 22:34Darsteller: Glenn Quinn (Hal Evans), Jason Mewes (Terry), Majandra Delfino (Callie)
Für den Anfang schicke ich mal meinen Unmut darüber voraus, dass sich der Klappentext der DVD (übrigens auch die Presseinfo des Vertriebs) und der Film selbst nicht darüber einig zu sein scheinen, ob es sich bei der Gruppe um Highschool- oder Collegeabsolventen handelt.
Ich werde im folgenden davon ausgehen, dass der Film recht hat, denn schon rein optisch gehört die Gruppe eher an ein College denn an die Highschool.
Zur Story:
Es ist der letzte Abend der Clique um Nick, Jimmy und Terry und so lädt Nick zu einer Abschiedsparty im Freundeskreis. Auch der Psychologieprofessor von Nick und Jimmy, der eigenartige Hal Evans, ist eingeladen und erntet mit seinem Fachgebiet Kriminalpsychologie nicht wirklich viel Anerkennung, außer bei Nick, der sich die Vorlesungen des guten Professors anscheinend zu sehr zu Herzen genommen hat.
Beurteilung:
Ich bin im Urteil sehr unentschlossen.
Einerseits war dieser Film der erste Horrorfilm seit langem, der mich neugierig auf sein Ende gemacht hat. Andererseits mangelt es aber auch an einigen Dingen, nicht zuletzt an einem wirklich zündenden Faktor, der diesen Film überdurchschnittlich macht. Beinahe über seine gesamte Länge bleibt der Film sehr unterhaltsam und phasenweise sogar noch im Rahmen des Glaubhaften, doch als Jason "Jay" Mewes quasi von den Toten wieder auferstanden ist, hat sich bei mir dann doch ein sehr skeptisches Gefühl eingestellt.
Das ist leider auch das Gefühl, das mich nach wie vor beherrscht. Zwar wurde der Film in den USA mit 4 Filmpreisen ausgezeichnet, aber das muss ja nicht zwangsläufig ein Gütesiegel sein.
Dabei fällt es mir schwer, genau zu sagen, warum ich den Film nicht bedingungslos empfehlen kann.
Die Hauptkritikpunkte sind zum einen die Story, die zwar zumindest unterhaltsam, wenn auch wie bereits erwähnt in einigen Punkten am Rande des Glaubhaften ist, und zum anderen die Darsteller, insbesondere Rick Otto, der Nick spielt. Persönlich kaufe ich dieser Figur kaum ab, dass sie alleine Teewasser aufsetzen oder sich die Schuhe zubinden kann, von der Organisation eines Events wie dem hier dargestellten ganz zu schweigen. Auch Jason Mewes, vielen vermutlich als "Jay" von "Jay & Silent Bob" bekannt, wirkt bestenfalls wie die blasse Kopie seiner Rolle aus anderen Filmen, auch wenn hier offensichtlich darauf abgezielt wurde, die Assoziation zur "Jay"-Rolle herzustellen.
Einer der wenigen Lichtblicke ist Glenn Quinn, der undurchsichtig und fertig genug wirkt, um seine Rolle glaubhaft zu verkörpern.
Das bringt mich dann auch schon zur eigentlichen DVD: Die DVD enthält neben dem Film und zwei Tonspuren (Dolby Digital deutsch und englisch) lediglich den Originaltrailer und eine Bio- und Filmografie von Jason Mewes.
Auf der amerikanischen DVD ist meinen Recherchen nach noch ein 'Making of' zu finden, das sich einige Minuten nimmt, um dem im Dezember 2002 an einer Überdosis verstorbenen Glenn Quinn zu gedenken. Nachdem zumindest seine Schauspielerei in Serien wie "Roseanne" (Mark Healy) oder "Angel" (Doyle) sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreute, wäre wenigstens diese Sequenz eine nette Geste gewesen, wenn man schon das ganze 'Making of' eingespart hat.
Abschließendes Fazit: Unterhaltsam ist der Film allemal, aber "großes Kino" ist trotzdem was anderes.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann