Return to Cabin by the Lake
- Regie:
- Po-Chih Leong
- Jahr:
- 2001
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Return to Cabin by the Lake
1 Review(s)
16.10.2003 | 22:54Darsteller: Judd Nelson (Stanley Caldwell), Brian Krause (Mike Helton), Dahlia Salem (Alison Geddis)
Die Story:
Gegen den Widerstand der Öffentlichkeit wird das Drehbuch des toten Psychopathen Stanley Caldwell verfilmt, der in dem Script "Cabin by the Lake" seine eigenen Morde an jungen Frauen verarbeitet hat. Ihre Leichen hat er in einem Unterwassergarten drapiert und geschmückt. Drehbuchautorin Alison Gaddis und Regisseur Mike Helton kommen mit den Dreharbeiten gut voran. Alles scheint perfekt, doch kurz vor dem Abschluss häufen sich wieder die blutigen Ereignisse. Doch waren es wirklich nur tragische Unfälle ? Oder steckt der neue Regieassistent C.J.
dahinter ? Alison schöpft Verdacht und ihre schlimmsten Befürchtungen werden wahr. C.J. ist in Wirklichkeit der tot geglaubte Stanley Caldwell, der nun persönlich Regie führt und am Set seine Mordvisionen verwirklicht, um das perfekte Szenarium zu schaffen. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt.
Bewertung:
"Return to Cabin by the Lake" ist der zweite Teil einer fürs Fernsehen produzierten Horror-Reihe. Der erste Teil hieß - Überraschung! - "Cabin by the Lake". Mit dem gebildeten, zivilisierten Psychopathen Caldwell soll hier wohl ein zweiter Hannibal Lecter erschaffen werden. Es dauert jedoch nicht lange bis klar wird, dass dieses Experiment gescheitert ist. Caldwell ist im Gegensatz zu Lecter kein über das Geschehen Erhabener und in jeder Hinsicht und Situation Überlegener, sondern viel eher ein sich selbst zu wichtig nehmendes, um Aufmerksamkeit und Anerkennung bettelndes, kleines Kind, dessen emotionale Entwicklung irgendwann einfach nicht mehr stattgefunden zu haben scheint. Der zweite "große" Genrekollege, bei dem hier geklaut wurde ist "Blair Witch Project". Daran erinnern die häufigen, verwackelten und mit massig Unschärfe-Filtern überlagerten Szenen. Was bei "BWP" noch Stimmung erzeugte und für das Filmerlebnis unentbehrlich war, wirkt hier gänzlich deplaziert und nervt einfach nur.
Und dann gibt es noch eine Sache, die den Film schließlich vollends ruiniert: Was Horror egal welcher Machart von anderen Genres unterscheidet, ist mit Sicherheit die Spannung, die Atmosphäre und der eine oder andere Schockeffekt. All diese Elemente fehlen in diesem Film und damit bleibt im wesentlichen eine absolut vorhersehbare Storyline, ein eindimensionaler Killer, stumpfe Dialoge und eine unspektakuläre und langweilige Inszenierung, wobei die Attribute der Inszenierung auch für die Morde gelten und damit sogar dieses Element als Pro-Faktor rausfällt.
Das schlimmste ereignet sich allerdings erwartungsgemäß zum Schluss: ein ideenreicher (?) Drehbuchschreiber öffnet die Tür für eine weitere Fortsetzung.
Mein Fazit lautet jedenfalls: Es gibt guten Horror, so dass glücklicherweise keiner gezwungen ist, sich diesen Quatsch reinzuziehen. Absolute Zeitverschwendung.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann