Kampfstern Galactica - Der Kinofilm
- Regie:
- Colla, Richard A.
- Jahr:
- 1978
- Genre:
- Science-Fiction
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Battlestar Galactica
1 Review(s)
25.02.2005 | 08:40In letzter Zeit häufen sich die Re-Releases alter Klassiker aus den Siebzigern und Achtzigern. Ein weiterer dieser Kandidaten ist der altehrwürdige "Kampfstern Galactica", den bestimmt jeder mindestens einmal, andere bereits ein dutzend Mal, seit 1979 als Dauer-TV-Wiederholung, gesehen haben. Universal haute im Dezember noch einmal den ersten von drei damals auch im Kino zu sehenden Teilen als DVD auf den Markt; jene "Theatrical Version", die in den USA auch den Pilot zur recht erfolgreichen TV-Serie gleichen Namens darstellte. Wir hier erfuhren von der späteren Fernsehausschlachtung erst, als die Privatsender Einzug in unsere Medienlandschaft hielten, allen voran RTL. Den Auftakt zur Space-Opera lieferte aber damals die ARD (stets zu höllisch später Zeit: 23.15 Uhr), wie ich mich noch gut erinnere.
Zur Story
Hintergrund ist die Vermutung, dass unser netter Planet hier einst einmal von einer technologisch hoch stehenden und raumfahrenden Kultur besiedelt war. Diese zeichnete sich beispielsweise für den Pyramidenbau in Ägypten und Mexiko verantwortlich. Doch der so genannte "13. Stamm" geriet bei dem Völkchen irgendwann in Vergessenheit, als er sie verließ, um den Weltraum weiter zu kolonisieren. Fast. Doch in einem weit entfernten Quadranten des Alls und einige tausend Jahre später wird man sich der guten alten Mutter Erde sehr bald wieder erinnern, denn die restlichen 12 Kolonien der menschliche Rasse sitzen dieser Tage ganz tief in der Tinte. Tiefer geht’s nicht. Genauer: Die Menschheit steht vor ihrer vollständigen Ausrottung. Und das kam so:
Während man sich auf der Erde nach deren Exodus lediglich im kleinen planetaren Kreis untereinander den Schädel einschlägt (und dabei das Wissen über die Altvorderen verschütt geht), balgen sich die Kolonisten auf großen interplanetaren Niveau alsbald mit ihren neuen Nachbarn des Raumsektors - der roboterähnlichen Rasse der Cylonen - herum. Es sitzt bei beiden Seiten die Laserkanone ziemlich locker im Halfter. Und das auch nicht erst seit gestern. Das soll sich ändern, denn das Cylon-Imperium bietet nach mittlerweile über 1000 Jahren Zoff überraschenderweise Friedensverhandlungen an. Arrangiert von Baltar, einem hochrangigen, kolonialen Grafen. Der Treffpunkt für die anberaumte Konferenz liegt weit ab vom Schuss, wo sich Komet und Schweif gute Nacht sagen. Verdächtig.
Während der "Rat der Zwölf" Feuer und Flamme für die Idee ist, argwöhnt Commander Adama (selbst Mitglied des Rates) als hoch angesehener Vertreter der Krieger-Kaste, dass den Blechköppen nicht zu trauen ist. Er will sich partout nicht der allgemeinen Euphorie auf den von Menschen besiedelten Planeten anschließen. Dazu hat er auch allen Grund. Da alle 12 Kampfsterne (so nennen die Kolonialen ihre schweren, kampfstarken Raumer von der Dimension einer Kleinstadt - jede Kolonie besitzt so einen) unterwegs sind, die einzelnen Senatoren prestige- und stilgerecht zum Treffpunkt zu karren, sind die Heimatplaneten natürlich bar jeden Schutzes. Klarer Elfmeter für die chromblitzenden Maschinenwesen, die ballern nämlich - naturgegeben herzlos - vorzugsweise auf alles, was irgendwie atmet. Außer vielleicht auf Baltar, der den Verrat an seiner eigenen Rasse eingefädelt hat.
Kein Wunder, dass der Delegation der allzu gutgläubigen Verhandlungspilger am vereinbarten Treffpunkt auch eine etwas größere und heiße Überraschung bereitet wird. So eine Gelegenheit, alle 12 Kampfsterne auf einmal vor die Flinte zu kriegen und in mundgerechte Stücke zu zerblasen, lässt sich Ihre Eminenz von Cylon nicht entgehen. Selbst als eine Routine-Patroullie vom Kampfstern 'Galactica' den durchtriebenen Plan auffliegen zu lassen droht, weigert sich der Präsident des Rates, auf Einflüsterung Baltars hin, die Realität zu erkennen. Adama wird verboten, sicherheitshalber selbst Abfangjäger auszuschleusen, obwohl gerade einer seiner Söhne auf besagter Patroullie der regelrechten Wand aus cylonischen Jagdschiffen zum Opfer gefallen ist. Es könnte vom "Empfangskomitee" ja als kriegerischer Akt missverstanden werden. Ach ja?
Es kommt natürlich, wie es kommen muss: Die Kampfsterne werden aufgerieben und der Präsi als oberster Friedensapostel beißt kurz nachdem er realisiert hat, dass man von Baltar verschaukelt wurde, mitsamt seines Kampfsterns 'Atlantia' ins lunare Gras. Mit ihm noch zehn weitere der Schlachtpötte. Moment mal. Das macht nach Adam(a) Riese nur 11 Kampfschiffe, wo ist Nummer 12? Richtig, die 'Galactica' dreht nach allen Seiten austeilend ab - in Richtung Kolonien, um zu retten, was noch zu retten ist. Viel ist das nicht, was die marodierende Weißblech-Garde dort übrig gelassen hat. 220 klapprige Schiffe aller Art, vom Space-Taxi bis zum nach Fischöl stinkenden Raumfrachter, kann der letzte Kampfstern unter seinem Banner vereinigen und mit Flüchtlingen füllen. Es beginnt eine verzweifelte Odyssee auf der Suche nach der 13. Kolonie, quer durch cylonenverseuchten Raum.
Wenn sie gewusst hätten, welch erbärmlich rückständige Zivilisation sie hier erwartet, wären sie vielleicht besser beraten gewesen, sich lieber gleich bereitwillig abknallen zu lassen, anstatt fest auf unsere Hilfe zu bauen. Tja, doch dies ist eine andere (TV-)Geschichte ...
Inszenierung
Glen A. Larson macht normalerweise nur TV-Serien und die Veröffentlichung auf dem Big Screen war wohl in erster Linie motiviert vom legendären Erfolg des nur ein Jahr zuvor veröffentlichten "Star Wars". Mit dessen damals revolutionär guten Tricks lag die Messlatte zwar entsprechend hoch für das, was die Zuschauer in der Zukunft sehen wollen, doch Versuch macht ja bekanntlich kluch. Da lag es nahe, für den Pilotfilm gleich John Dykstra zu verpflichten, der hatte bei Star Wars schließlich (neben George Lucas) das hauptsächliche Sagen bei den Effekten und dafür auch einen Oscar eingeheimst. Eine sichere Bank und gutes Aushängeschild. Handwerklich gesehen auch ein Glücksgriff, wenngleich das wesentlich geringere Budget oft leider ziemlich deutlich sichtbar ist.
Doch "Battlestar Galactica" war eigentlich ja fürs Fernsehen konzipiert und da gelten eben ganz andere Regeln, mal abgesehen davon, dass Lucas auch einfach ein paar Milliönchen mehr in der Sternenkriegskasse hatte, die er recht frei verdaddeln konnte. Für zunächst nur einen einzigen Film. Fernsehmacher müssen ihr Produkt jedoch an möglichst viele Sender verscherbeln können. Das setzt das Treffen des Massengeschmacks (und dem der Studios) auch über längere Perioden voraus, bei möglichst geringen Produktionskosten. Dass Larson diese Disziplin drauf hat, beweisen seine anderen, prominenten TV-Blockbusterserien u. a. "Knight Rider", "The A-Team", "Airwolf" oder auch "Ein Colt für alle Fälle" eindrucksvoll.
Wer bei diesen (und einigen anderen) Serien aus der Ära genau hinsieht und -hört, wird feststellen, dass eine große Anzahl der Special-Effects und Ideen ursprüglich vom "Kampfstern Galactica"-Kinofilm stammen. Man achte bei K.I.T.T. (Ober-Knight-Rider Hasselhoffs Schrottkiste) auf das pendelnde, rote Sensorauge im Kühlergrill. Na? Wenn das kein Ping-Pong-Auge eines Cylonen ist - sogar der Sound ist hundertprozentig der Gleiche. Die Explosionsgeräusche ebenso, die findet man beim A-Team oder Airwolf und auch beim vorgenannten schwarzen TransAm zuhauf. Leider wird bei "Galactica" in einer Tour bei sich selbst geklaut - 'tschuldigung: recycelt - was das Zeug hält:
Luftkämpfe, Starts, Landungen, Abwehrfeuer, Explosionen, Bildschirmanzeigen - Die Liste ist lang und grausam. Es nervt nämlich, wenn man immer und immer wieder dieselbe Szene doppelt, drei- und sogar vierfach vorgesetzt bekommt. In einem einzigen, zweistündigen Film - womöglich auch noch an vollkommen unpassender Stelle. Ein ganz besonders peinliches Armutszeugnis ist das bei Dialogen. Ein leidlich bekanntes Beispiel ist hierfür etwa die berühmte Katapult-Startsequenz für die Viper-Abfangjäger. Bei ihr ist es immer wieder die gleiche Dame, die exakt den gleichen Text mit exakt dem gleichen Gesicht herunterleiert. Mal ganz abgesehen davon, dass der Launch selbst auch bis zum Erbrechen immer wieder gezeigt wird. Eine Menge Szenen waren wohl zu teuer, um sie abwechslungsreicher und verschieden zu gestalten. Sicher, mit den Kosten wird alles erklärbar, dennoch ist dies aber kein Ruhmesblatt.
Das gilt auch für die zuweilen unfreiwillig komischen Dialoge. Die Texte sind teils mit künstlichem Kauderwelsch durchsetzt. Hauptsache es klingt irgendwie hoch wichtig (oder wahlweise dramatisch - Unzutreffendes streichen). So wurden Zeitspannen und Entfernungen für den Kolonialsprech umgemodelt und zusätzlich durch einige Omega-Dingsdas "bereichert". Immerhin kann man dem recht leicht folgen und im Zweifelsfalle erahnen, dass zum Bleistift "Microns" (im Deutschen: "Mikronen") Sekunden sein sollen und keine Backwaren auf Basis von Kokosraspeln. Nichts gegen einen eigenen Slang, doch man kann es mit vermeintlich originellen Wortkreationen durchaus auch übertreiben, insbesondere, wenn es wie hier oft so verdammt aufgesetzt dargeboten wird.
Auch der Plot ist von etlichen Patzern geprägt. Angefangen beim Irrsinn, durch Abzug aller Kampfsterne sämtliche Heimatplaneten zu entblößen, nur weil die Herrschaften (lediglich auf warme Worte des Erzfeindes hin) zur Konferenz zu tuckern gedenken. So ehrenhaft-treudoof kann niemand sein; dabei kommt noch erschwerend hinzu, gleich den gesamten Regierungsapparat zu entsenden. Wenn man sich das mal realistisch vor Augen führt, grenzt es an ein Wunder, dass sich diese Zivilisation überhaupt so weit entwickeln konnte, ohne vorher schon überrannt worden zu sein. Selbst dem debilsten Klingonen würde ein solch grober taktischer Fehler nicht unterlaufen. Absolut unglaubwürdig, und somit wäre der ganzen, an sich netten, Geschichte eigentlich von vornherein der Boden entzogen.
Ist er aber nicht. Larson macht ernst und tapert noch in unzählige weitere Fettnäpfchen. Natürlich sind die Guten besonders gut und die Bösen besonders böse. Klare Abgrenzung schon bei den Kostümen. Haben die kolonialen Helme ägyptisches Flair (angelehnt an ein Nefer-Tuch inklusive Geier und Cobra an der Stirn), so wanken die blank polierten cylonischen Zenturionen und Legionäre - der Name lässt es bereits erahnen - im eher römisch angehauchten Outfit großteils als Laserkanonenfutter durch die Story. Umso verwunderlicher, dass es den tumben Weißblechheinis sogar gelingt, mittels kleiner Jagdmaschinen elf fette, koloniale Pötte relativ easy auszuknocken. Ganz ohne Hilfe ihrer eigenen, ebenso fetten und gefürchteten Basisschiffe - dem Äquivalent zu den Kampfsternen der Menschheit.
Dazu muss man jedoch fairerweise sagen, dass es hier keine Schildtechnologie à la Star Trek gibt. Weltraumkämpfe zwischen den Kombattanten funktionieren ähnlich, als würden Flugzeugträger aufeinander losgehen. Zwar hat man defensive Geschütztürme, um gegnerische Jagdmaschinen abzuwehren, doch die Hauptwaffe sind die eigenen Jäger. Die richtig knechtigen Wummen, über die ein Kampfstern ebenfalls gebietet, können effektiv nur gegen dicke Basisschiffe eingesetzt werden (nicht in diesem Film, sondern erst in Teil 2 "Angriff der Cylonen" in Aktion zu sehen). Die Idee ist gar nicht mal schlecht, allerdings fragt man sich schon, ob diese angeblich ach-so-potenten Schlachtraumer vielleicht aus Pappe gebaut sind, so schnell wie die nach ein paar harmlos aussehenden Treffern abfackeln.
Die Macken in der Umsetzung betreffen aber nicht nur die Geschichte selbst. Seien es das moralisch auf dem Stand der 70er befindliche Gesellschaftsbild der Zukunft, die manchmal herzzerreißend schwachsinnigen (Neben-)Handlungen und Dialoge oder eine ganze Reihe Inkonsistenzen. Auch aus technischer und physikalischer Sicht bilden sich gelegentlich tiefe, entstellende Stirnrunzeln. Nach heutigen Gesichtspunkten wirken beispielsweise Kippschalter altmodischster Bauart in Cockpits und die (teils absolut sinnfreien und oder mehrfach wiederverwerteten) Computeranzeigen auf den Bildschirmen ziemlich lächerlich, und bestimmt nicht wie das Produkt einer hochentwickelten Technik.
Eine Menge Sachen sind - obwohl in der Liebe und in der Science-Fiction ja alles möglich ist - nicht sehr schlüssig dargestellt und waren bereits Gegenstand hitziger Diskussionen in Fan-Foren. Es war halt eine andere Zeit, wiewohl Star Wars bewies, dass es auch anders geht. Beim Design des unverkennbaren Looks hat man sich dennoch viel Mühe gegeben. Dem Beliebtheitsgrad trotz des nicht immer geringem Trash-Faktors (oder vielleicht grade deswegen?) tat das nie einen Abbruch. Nicht umsonst gehören (neben dem Battlestar selbst) die kolonialen "Viper"-Abfangjäger, die Cylon Raiders und nicht zuletzt die cylonischen Maschinenwesen mit ihrem tanzenden Zyklopenauge zu den bekanntesten Ikonen des Genres, wenn nicht sogar der Film- und Fernsehgeschichte.
Man muss Larson für die Idee, eine eigenständige SF-Story zu basteln, ohne als "Star Wars"-Abklatsch zu enden, durchaus Respekt zollen. Trotz aller Unlogik des Plots und so manch dickem Patzer, was dem Stück unter Spöttern auch den Beinamen "Krampfstern Beknacktica" einbrachte. Natürlich gibt es immer ein paar Parallelen, doch wo gibt es die bei solchen Heldengeschichten nicht? Nahezu jeder SF-Film muss sich halt an der Referenz des Genres messen lassen, genauso wie jeder Fantasy-Stoff automatisch mit Tolkiens "Herr der Ringe" verglichen wird. Allein deswegen hinkt der oft bemühte Vergleich zwischen den beiden Werken, auch wenn das gerne versucht wird. Klar hat Dykstra für einen ähnlich "gebrauchten" Look gesorgt und zeitlich fallen die beiden SF-Filme auch nah zusammen, damit sind die Berührungspunkte aber auch schon fast erschöpft.
Darsteller
Bei der Riege der Darsteller ist Lorne Greene bestimmt das markanteste Gesicht, vielen wahrscheinlich besser bekannt als Ben Cartwright, der Patriarch der berühmten Ponderosa-Ranch aus der Erfolgsserie "Bonanza". Dirk Benedict als swashbuckliger Leutnant Starbuck sagt TV-Junkies auch etwas, insbesondere Fans des "A-Team", wo er die fast identische Figur des Weiberhelden Templeton "Faceman" Peck verkörpert. Richard Hatch, der als Sohn des Adamas hier eine tragende Rolle spielt, wurde über Galactica hinaus filmisch weniger bekannt, seine Welt war stets das Theater und das Musical - wohin er später auch zurückkehrte. Das jedenfalls behauptet die Bio des Bonusmaterials, bei IMDB sind noch kleinere Rollen bis heute verzeichnet.
Ein paar interessante Nebendarsteller findet man auch, wenn man genau hinschaut: Noah Hathaway (Atreju aus Petersens Verfilmung von "Die unendliche Geschichte"), Jane Seymour ("Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft") und Pop-/Rocksänger Rick Springfield - alle natürlich noch verdammt jung. Sieht man von Opa Adama mal ab. Kaum einer davon hatte nach Galactica nennenswerten Erfolg abseits von TV-Produktionen (meist auch noch von Larson produzierte). Immerhin reichte es für die Hauptdarsteller zu einem zweiten Kinofilm (dt.: "Mission Galactica - Angriff der Cylonen"), während man für den dritten bis auf Adama und Colonel Tigh einen komplett neuen Cast rankarrte und die Handlung weg vom Weltraum hin zu Mutter Erde ansiedelte. Mit dem Wegfall von Starbuck und Apollo als beliebteste Charaktere war die Serie fast schon dem Untergang geweiht und ließ merklich nach.
DVD und Bonusmaterial
Da das Teil als Budget-Titel verramscht wird, darf man wohl sehr wenig erwarten, so das Kalkül in diesem Preissegment. "Kampfstern Galactica" entspricht diesem Bild vollkommen. Kein Einleger (von dem Werbemüll-Flyer Universals mal abgesehen) und nur in absoluter Minimalausstattung. Ein paar Textinfos, Trailer und Bios, das war's dann auch schon mit dem, was sich auf der Rückseite noch als "Zusatzmaterial" brüstet. Ziemlich mau. Beim Bild sieht's schon besser aus. Wenigstens 16:9, dafür aber etwas grobkörnig und naturbelassen. Von Remastering keine Spur. Gerechterweise muss man anmerken, dass das auch nicht behauptet wird.
Wo wir grad bei Spur sind: Tonal bietet sich dem deutschen, italienischen, französischen und spanischen Zuschauer ein recht nuscheliges Monosignal, welches nicht auf die Stereokanäle verteilt, sondern lediglich über den Center-Speaker der Heimkino-Anlage (sofern vorhanden) abgestrahlt wird. Aus physikalisch nachvollziehbaren Gründen nicht das Gelbe vom Ei. Wer des Englischen mächtig ist, kann die O-Ton-Spur (Tusch!) in richtigem Stereo auf sein Hörgerät loslassen. Das braucht man nämlich dringend, wegen der auch hier extrem schwindsüchtigen Aussteuerung des Signals. Wenigstens die Nachbarn freuen sich, sie werden in ihrer Nachtruhe von dieser DVD sicher nicht gestört ...
Fazit
Kampfstern Galactica gehört zu der Kategorie Film, die man als Halbwüchsiger gerne schaut und begeistert ist, doch später dann nach Jahren nicht mehr so recht weiß, warum eigentlich. Ein Faktor ist, dass man heute einfach überfüttert ist mit ähnlichen Produktionen, die dem gleichen Muster fast 1:1 folgen. So ober-originell war der Film schon damals nicht, weder handwerklich noch von der Ausgestaltung der Story her. Leicht verdaulicher, vielfach hart an (und zuweilen über) der Grenze des Trashs angelegener TV-Stoff eben, der dank der "Star Wars"-Welle auch mal Kinoluft schnüffeln durfte. Schon recht, der Streifen hat nicht nur als Auftakt zur TV-Serie bestimmt seinen verdienten Platz in den Annalen des Genres. Gerade das Equipment und einige der Figuren sind beinahe legendär. Der Vollständigkeit halber sollte die schwach geratene DVD auf jeden Fall im Regal stehen, für knapp nen Zehner macht man nichts verkehrt - wer sie noch günstiger schießen kann: umso besser.
DVD-Daten auf einen Blick:
Originaltitel: "Battlestar Galactica"
Genre: Science Fiction
Land und Jahr: USA 1978
Label: Universal
Lauflänge: ca. 124 Minuten
DVD-Art: Typ 9, Regio-Code 2,4 / FSK 12
Bildformat: 16:9 Vollbild (1,85 : 1)
Tonformat: Stereo (Englisch), Mono (Deutsch und alle anderen Tonspuren)
Bonusmaterial: Text-Tafeln für Stab und Besetzung, Produktionsnotizen
Regie: Richard A. Colla
Produktion: John Dykstra, Glen A. Larson
Musik: Stu Phillips / Los Angeles Symphonic Orchestra
Darsteller u. a.: Richard Hatch (Apollo), Dirk Benedict (Starbuck), Lorne Greene (Commander Adama), Terry Carter (Colonel Tigh), Noah Hathaway (Boxey), John Colicos (Baltar), Jane Seymour (Selina), Rick Springfield (Zac)
- Redakteur:
- Jürgen Pern