Dead Scared
- Regie:
- Rolfe Kanefsky
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- The Hazing
1 Review(s)
10.02.2005 | 08:20Fünf Studenten müssen, um einer Studentenverbindung beitreten zu dürfen, eine ganze Anzahl Gegenstände sammeln und anschließend eine Nacht in einem geheimnisvollen Spukhaus verbringen. Auf der Liste steht auch ein mystisches Buch, das sich im Besitz des Uni-Professors Kapps (Brad Dourif; "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme", "Nightwatch - Alptraum Nachtwache", "Mississippi Burning" ) befindet. Dieser braucht das Buch, um damit das Tor zur Hölle zu öffnen.
Beim Versuch, das Grimoire aus dem Haus des Professors zu stehlen, kommt es zum Kampf zwischen diesem und zweien der Studenten, während dem der Professor stürzt und lebensgefährlich verletzt wird - für ihn perfekt, denn so kann sein Geist die Reise in die Unterwelt leichter antreten. Er braucht nur einen Menschen, der die Beschwörungsformel aus dem Buch vorliest, um das Tor zur Hölle zu öffnen.
Dieses befindet sich in dem Haus, in dem die fünf Studenten die Nacht verbringen sollen - und so steckt die Gruppe plötzlich zwischen den Streichen, die die älteren Studenten im Haus versteckt haben und dem tatsächlichen, unaussprechlichen Bösen in einem Kampf auf Leben und Tod. Als wäre das allein noch nicht genug, kann sich die Gruppe plötzlich auch gegenseitig nicht mehr vertrauen ...
Für die Qualität des Cast kann es nicht unbedingt sprechen, wenn man schon an zweiter Stelle jemanden nennen muss, der in der Filmografie kaum Darstellerisches anzubieten hat. Die Rede ist von Brooke Burke, die in erster Linie dank ihres ansprechenden Äußeren und der Moderation diverser Shows, u. a. des Reisemagazins "Wild on ..." auf sich aufmerksam gemacht hat. Bemerkenswert ist das in erster Linie deshalb, weil Burke kaum fünf Minuten zu Beginn des Films zu sehen ist und anschließend im quasi-durchsichtigen und extrem knappen "Bezaubernde Jeanie"-Outfit zum ersten und sicherlich optisch ansprechendsten Opfer des Films wird.
Dennoch sollte man sich nicht täuschen lassen. Der übrige Cast, von Brad Dourif einmal abgesehen, mag zwar keine ellenlange und mit Preisen gepflasterte Filmografie haben, aber für diesen Film sind alle trotzdem treffend besetzt. Da gibt es zum Beispiel den groß gewachsenen, sportlichen Hünen, das blonde Dummchen, das dunkelhaarige, abgeklärte Flittchen, einen absolut unsicheren Außenseiter und den klassischen Durchschnittstypen, die allesamt optisch perfekt und darstellerisch gelungen besetzt sind.
An der darstellerischen Leistung von Brad Dourif gibt es ohnehin nichts zu bemängeln, von der ihm nicht anzulastenden, etwas seltsamen Art seiner Rolle mal abgesehen.
Produzent Tom Seidman sprach davon, mit "Dead Scared" einen "klassischen Horrorfilm" machen zu wollen, in der Tradition von "Evil Dead" und ähnlichen. Ganz ohne Zweifel ist das gelungen. "Dead Scared" ist zwar nicht ganz so abgedreht wie die "Evil Dead"-Reihe, aber doch eine gelungene Mischung aus Horror und etwas skurrilem Humor.
Die Effekte des ab 16 freigegebenen Films pendeln irgendwo zwischen abgedreht-überzogen und blutig-lächerlich. Auch Bild- und Tonqualität sind überaus zufriedenstellend.
Der Film liegt in deutscher und englischer Tonspur vor, jeweils im Format DD 5.1 und 2.0.
Neben dem Film findet sich, wie von e-m-s gewohnt, eher spärliches Bonusmaterial auf der DVD. Lediglich eine kleine, deutschsprachige Trailersammlung und eine umfangreiche Biografie Dourifs haben es auf die DVD geschafft.
"Dead Scared" ist sicherlich kein groß angelegtes Kommerzprodukt wie "Halloween H20" oder andere neuzeitliche und -aufgelegte Horrorfilmklassiker. Vielmehr stellt der Film einen klassischen Horrorfilm dar, der in einem absolut modernen Gewand daherkommt. Sehenswert nicht nur für die, die die alten Klassiker nicht in der x-ten Wiederholung sehen wollen. Ein absoluter Gute-Laune-Bier-und-Popcorn-Horrorfilm.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann