Dragonball - Son-Gokus erstes Turnier
- Regie:
- Toei Animation Co.
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
11.11.2004 | 15:19Ich muss selber zugestehen, dass ich im Manga-Bereich eher auf solche Sachen wie "Angel Sanctuary", "Neon Genesis Evangelion" und Klassiker wie "Bubblegum Crisis" und "Silent Möbius" stehe, mit der als Kinderserie verschrieenen "Dragonball Z"-Reihe jedoch niemals viel anfangen konnte. Deshalb habe ich mir von "Son-Gokus erstes Turnier", dem dritten Film der Original-"Dragonball"-Filme nicht viel erwartet habe, nicht zuletzt, weil sich der letzte Film dieser Serie, "Das Schloss der Dämonen", durch eine ziemlich plumpe Handlung und wirklich lächerliche Witze auszeichnete. Doch auch der dritte Teil ist völlig unspektakulär, bisweilen sogar todnervig, auch wenn mir die ziemlich kantigen Zeichnungen zugegebenermaßen recht gut gefallen.
Story:
Der Herr der Kraniche, ein fieser und machtbegieriger Zeitgenosse, hat den Posten des Ministers von Mifan übernommen und berät als solcher den jungen Kaiser. Sein Ziel ist es aber, die Macht im Kaiserreich an sich zu reißen und eigens dafür hat er sich einen Dragonball-Radar bauen lassen, mit dessen Hilfe er die sieben weltweit versteckten Dragonballs orten kann. Hat er alle dieser magischen Kugeln eingesammelt, steht ihm ein Wunsch frei, egal worum es sich dabei handelt. Also setzt der Minister alles daran, diese Teile in seinen Besitz zu bringen und scheut dabei auch vor kriminellen Machenschaften nicht zurück.
Währenddessen planen Son-Goku und sein Partner Krelin an einem Kampfsportturnier in Mifan teilzunehmen, bei dem sie sich zum ersten Mal nach ihrer Ausbildung mit anderen Kämpfern messen wollen. Die beiden geraten dabei mitten in den politischen Konflikt hinein und haben plötzlich nicht nur das Ziel vor Augen, das Turnier zu gewinnen, sondern auch die Aufgabe, den Kaiser und dessen Reich vor dem Bösen zu schützen und zu retten.
Die Geschichte an sich ist gar nicht mal so schlecht, nur ist die Umsetzung absolut mangelhaft, nicht zuletzt weil man versucht, soviele Handlungsstränge wie nur möglich in die arg knappen 45 Minuten hineinzupacken. Da geraten noch ein Indianer und sein Sohn mit ins Geschehen, alte Freune von Son-Goku, die eigentlich komplett unwichtig sind, tauchen auch immer wieder auf und darüber hinaus gibt es jede Menge Stellen an denen langweilige Dialoge die Spannung durchkreuzen.
Hinzu kommen die wirklich enttäuschenden Kampfszenen, bei denen die magischen Kräfte der Protagonisten recht schwach dargestellt werden und ihre Wirkung nie so ganz klar wird. Höhepunkt dieser negativen Entwicklung ist schließlich der finale Kampf zwischen Son-Goku und dem bis dato unbesiegten Tao Bai Bai, der zwischendurch ins Lächerliche gezogen wird.
Desweiteren gilt es, Kritik an den Darstellungen einiger Personen zu äußern. Da wäre zunächst der kindliche Kaiser, der in etwa den Charme einer Mülltonne hat und dessen Kommentare einfach nur lächerlich sind. Auch Son-Gokus Freundin Bulma ist ziemlich ausdruckslos dargestellt worden, Gleiches gilt für ihre unnötigen und vor allem wenig lustigen Sprüche.
Da kann auch die sehr gute Bildqualität und der ordentliche Ton der DVD-Version nicht mehr viel retten. "Dragonball - Son-Gokus erstes Turnier" sollte alle darin bestätigen, die von der Serie nur wenig halten und sie als zweitklassiges japanisches Entertainment abstempeln. Und aufgrund des mangelhaften, um nicht zu sagen kaum vorhandenen Bonusmaterials und der sehr kurzen Spielzeit hat sich eine Kaufempfehlung selbst für Fans der Serie erledigt.
- Redakteur:
- Björn Backes