Terminal
- Regie:
- Steven Spielberg
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Komödie
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Terminal
1 Review(s)
07.10.2004 | 19:10Als Viktor Navorski (Tom Hanks) am JFK-Flughafen in New York aus dem Flugzeug steigt, sind in seinem Heimatland Krakozia Unruhen ausgebrochen und sein Pass somit ungültig. Da seine Englischkenntnisse mehr als dürftig sind, und er die Nachrichten auf CNN gar nicht verstehen kann, weiß er zunächst gar nicht, was Sache ist. Trotz oder gerade deswegen macht er das Beste draus und "quartiert" sich in einer abgelegenen Transit-Lounge ein. Ausgestattet mit einer Telefonkarte und einem Bündel Essens-Voucher ist er auf sich allein gestellt. Als er auch noch die Essens-Voucher verliert, ist noch mehr Improvisation gefragt, und jetzt beginnt erst das große Abenteur Flughafen. Als wenn das nicht genug wäre, ist da noch der Flughafen-Manager Frank Dixon (Stanley Tucci), für den Viktor Navorski ein Dorn in seiner heilen Flughafenwelt ist, und dessen Ziel es ist, ihn dazu zu bringen, aus dem Transitbereich nach New York zu "flüchten". Als Viktor sich darüberhinaus in die Stewardess Amelia Warren (Catherine Zeta-Jones) verliebt, ist die Verwirrung noch größer als vorher.
Der Film beruht auf wahren Tatsachen. Im speziellen auf der Geschichte von Mehran Karimi Nasseri aus dem Iran, der seit Jahren auf dem Pariser Flughafen lebt. Steven Spielberg gab ihm für die Rechte an der Story sogar 300.000$ und verlegte den Ort passenderweise in die USA.
Absoluter Star in diesem Film ist Tom Hanks, dem man den Osteuropäer abnimmt. Allein der Akzent ist zu köstlich (wie´s auf deutsch rüberkommt weiß ich nicht, zumindest auf englisch kommt der Akzent sehr realistisch rüber). Weiteres Highlight ist der verbohrte Frank Dixon (Stanley Tucci), dem man das Pedantische genauso abkauft, wie Tom Hanks den Osteuropäer. Zu guter Letzt ist da noch Catherine Zeta-Jones, die als Saftschubse einfach nur knusprig aussieht und dem Film etwas von ihrem Sex-Appeal abgibt. Von den Nebendarstellern glänzt vor allem der indische Putzmann und der lateinamerikanische Cateringangestellte, der sich bis in jede Faser seines Körpers in eine Sicherheitsangestellte verliebt hat.
Alles in allem eine recht gelungene Komödie, die auch die tragischen Momente Viktor Navorskis nicht außer Acht lässt. Ferner ist es ein kritischer Blick auf die Sicherheitspolitik der USA, die nach dem 11. September alles, was schwarze Haare hat erstmal verdächtigt. Dabei ist der Flughafen ein klassisches Beispiel für den Schmelztiegel Amerika. Das zeigt Spielberg auch sehr deutlich in den topbesetzten Nebenrollen, wo zwar keine großen namhaften Stars vertreten sind, die der ganzen Geschichte aber das berühmt-berüchtigte i-Tüpfelchen aufsetzen.
- Redakteur:
- Tolga Karabagli