Extralarge und die Indianer
- Regie:
- Enzo G. Castellari
- Jahr:
- 1992
- Genre:
- Action
- Land:
- Italien
- Originaltitel:
- Indians
1 Review(s)
25.09.2004 | 14:41"Extralarge und die Indianer" ist der letzte Teil der zwölfteiligen Reihe und bestätigt die Tendenz, dass die Filme mit Michael Winslow trotz dessen manchmal grausam-dämlichen Sprüchen mit leichtem Vorsprung besser abschneiden, als die mit Philip Michael Thomas. Wieder einmal geht es um Korruption, eigentlich das Hauptthema der Costello-Filme, blickt man mal auf die vorangegangenen Streifen zurück. Doch wieder einmal hat Enzo G. Castellari eine solide Rahmenhandlung um diese Thema gestrickt, streckenweise wieder etwas vorhersehbar, aber auf jeden Fall sehenswert.
Story:
Als ein alter Freund von Privatdetektiv Jack Costello auf mysteriöse Weise von einem Polizisten auf Streife erschossen wird, will das Schwergewicht nicht wahrhaben, dass es sich hierbei um Notwehr gehandelt hat. So begibt sich Costello auf die Suche nach den wahren Hintergründen, die zum Tod des Indianers Thomas geführt haben, und stößt dabei auf korrupte Politiker, die mit Hilfe der Mafia in Thomas' Indianerreservat eine neue Glücksspielmetropole errichten wollten. Nun, wo der Indianer beiseite geräumt wurde, und das Dokument zur Verhinderung dieses Bauprojekts spurlos verschwunden ist, scheint der Weg frei für die dubiosen Pläne der Politiker.
Doch die haben die Rechnung ohne Dumas und seinen Chef gemacht, welche der Regierung auf die Schliche kommen und nun mit aller Macht versuchen, den Plan zu vereiteln.
Wie bereits angesprochen, ist das Ende dieses Filmes zu jeder Zeit vorhersehbar und auch die Rahmenhandlung ist derart simpel gestrickt, dass der Film gerade zu Anfang einige vermeidbare Längen hat. Doch im Laufe der Zeit bessert sich dies merklich und "Extralarge und die Indianer" wird schließlich doch noch zu einem würdigen Abschluss der gesamten Reihe. Die Indianer-Kostüme und die teilweise bewusst nicht übersetzte Sprache wären aber definitiv noch besser hinzubekommen gewesen, so hätte man auch manchen unfreiwilligen Lacher vermeiden können. Und auch so mancher Dialog, gerade zu Beginn des Films, ist doch etwas sehr flach geraten. Aber ich bleibe dabei: sehenswert ist der Film aufgrund des qualitativen Sprungs nach der einschläfernden Anfangsphase allemal, auch wenn man alles schon ein bisschen besser gesehen hat.
Wenn ich jetzt noch einmal auf alle vorangegangenen Teile zurückblicke, würde ich diesen Film qualitativ irgendwo im oberen Mittelfeld einordnen, einfach nur, weil er viele Elemente beinhaltet, die man schon in älteren Folgen zu Gesicht bekommen hat. Dem wahren Fan sollte dies indes nichts ausmachen, zumal die Sprüche hier wieder für einige Lacher sorgen können und Bud Spencer ab und zu noch mal die Faust kreisen lässt.
Fazit: Ordentlicher Film, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Redakteur:
- Björn Backes