Dragon Fighter
- Regie:
- Phillip J. Roth
- Jahr:
- 2003
- Genre:
- Action
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Dragon Fighter
1 Review(s)
15.09.2004 | 12:15England 1109 AD: Die Insel wird von riesigen Drachen beherrscht. Niemand ist vor ihnen sicher. Mit ihrem feurigen Atem zerstören sie ganze Dörfer und Festungen. Nur eine Hand voll wagemutiger Ritter stellt sich den Bestien entgegen.
Gegenwart: Drachen sind nur noch ein Mythos und Legende. Allein der Genforscher und Anthropologe Dr. Ian Drakovich (Robert Zachar) glaubt an die urzeitliche Existenz der Fabelwesen. In einem Labor tief unter der Erde von Nord Kalifornien versucht er mit seinem Forscherteam aus den fossilen Überresten eines bisher nicht identifizierten Tieres klonfähige DNA zu extrahieren. Ihnen gelingt das Unfassbare: Sie erwecken die längst ausgestorbene Spezies zu neuem Leben... ein Leben, das nur ein Ziel hat: Sich zum Herrscher über die Welt zu erheben und die Menschheit auszulöschen. Nun liegt es an Drakovich und seinem Sicherheitsexperten Captain David Carver (Dean Cain), ihre Schöpfung zu stoppen.
"Jurassic Park" meets "Resident Evil" mit kleinerem Budget ist der Eindruck, den der Film bei mir hinterlassen hat. Von "Jurassic Park" stammen offensichtlich die Bestandteile "mißglücktes Experiment mit urzeitlicher DNS", von "Resident Evil" das Bluthochdruck-versprechende Schleichen durch halbdunkle Bunkergänge, das gewaltsame Verschwinden von Mitgliedern der Gruppe und die insgesamt sehr düstere Stimmung.
Für ein B-Movie sind die Spezialeffekte beeindruckend gut gelungen. Schon der Drache muss sich hinter den Animationen aus den beiden "Dragonheart"-Filmen etwa nicht verstecken.
Die Besetzung der Charaktere ist durchaus gut gelungen. Ausser Dean Cain (Superman-Serie, "Dark Descent") muss einem der Cast dabei nicht bekannt vorkommen. Zum einen sind Lebenserwartung der Rollen, Dialoglänge und Bildschirmpräsenz in den meisten Fällen eher gering, zum anderen wurde anscheinend in den meisten Fällen auf - um es mal vorsichtig zu formulieren - Nachwuchsschauspieler gesetzt, die bislang kaum Filmerfahrung vorzuweisen hatten. Trotzdem ist die schauspielerische Leistung für ein B-Movie ansprechend und es gelingt den Darstellern durchaus, der Story Leben einzuhauchen.
Aus der Warte des Cineasten ist vielleicht interessant, dass Regisseur Phillip J. Roth in einigen Szenen auf Split-Screens setzt, um bei Streitgesprächen zwei, drei oder auch vier Akteuren gleichzeitig zu zeigen.
Keine Frage: "Dragon Fighter" ist kein großes Kino und fällt mit Sicherheit zu Recht in die Kategorie "B-Movie". Die Dialoge sind eher nebensächlich und die Story sprüht wie schon angedeutet nicht wirklich vor Einfallsreichtum. Wer aber auf der Suche nach einem unterhaltsamen, nett gemachten Actionfilmchen mit Fantasy-Aspekten und düsterer Atmosphäre ist, wird sich bei "Dragon Fighter" ganz sicher gut aufgehoben fühlen. Sehenswert ist der Film für Actionfans allemal.
Leider wurde das Medium DVD nur ungenügend genutzt. An Extras finden sich gerade mal die Bio- und Filmografie Dean Cains sowie der Original- und der deutsche Trailer. Es gibt aber immerhin wie von EMS gewohnt eine deutsche und englische Tonspur jeweils in DD 5.1 und 2.0.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann