Timber Falls
- Regie:
- Tony Giglio
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
1 Review(s)
18.03.2008 | 12:30Filminfos
O-Titel: Timber Falls
Dt. Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Erscheinungsdatum: 14. Februar 2008
Regisseur: Tony Giglio
Länge: 97 Minuten
FSK: Keine Jugendfreigabe
Musik: Henning Lohner
Darsteller: Josh Randall (Mike), Brianna Brown (Sheryl), Beth Broderick (Ida), Nick Searcy (Clyde), Sascha Rosemann (Deacon)
Handlung
Das Pärchen Mike (Josh Randall) und Sheryl (Brianna Brown) reist nach West Virginia in eine abgelegene Berglandschaft, um dort einen Kurzurlaub zu verbringen und zu wandern. Unterwegs treffen sie auf die Einheimische Ida (Beth Broderick), die ihnen eine Bergroute empfiehlt, die besonders schöne Einblicke in die Natur bietet. Außerdem treffen die beiden auf einen Ranger (Nick Searcy), der ihnen einige Tipps zu den Wanderrouten gibt. Beiläufig befragt er Mike und Sheryl nach ihrer Konfession. Unterwegs möchte das junge Pärchen ein Schäferstündchen verbringen. Doch bevor es dazu kommt, werden sie von einigen Einheimischen überrascht, die mit Schrotflinten bewaffnet sind. Diese machen einen durchaus feindseligen Eindruck und versuchen, das Pärchen einzuschüchtern. Als einer der Hinterwälder Mike 50 Dollar für selbst gebrannten, fies schmeckenden Schnaps abknöpfen möchte, überlegt er, seine Pistole auf die Männer zu richten. Aber er belässt die Waffe in seinem Rucksack, zahlt schließlich das Geld, und das Pärchen setzt seine Wandertour fort.
Sheryl und Mike schlagen ihr Nachtlager auf und schlafen miteinander. Sie werden dabei von einer Person, die sich nahe des Zeltes befindet, beobachtet. Am darauf folgenden Morgen badet Sheryl in dem nahe gelegenen See, während Mike noch im Zelt schläft. Als sie sich nach ihrem Bad abtrocknet, wird sie von einer Person überrascht, die sie in ihre Gewalt bringt. Aufgeweckt durch den Schrei seiner Freundin, läuft Mike an das Ufer des Sees findet dort die Halskette von Sheryl. Mike gerät in Panik und rennt auf der Suche nach Sheryl durch den Wald. Er begegnet einem der Männer, die sie am Tag zuvor bedroht hatten. Dieser hält das Handtuch von Sheryl in seiner Hand. Mike schlägt auf den Mann ein, da er vermutet, dass der Einheimische seine Freundin in seine Gewalt gebracht hat. Es kommt zu einer gefährlichen Schlägerei, bei der Mike den Mann schwer verletzt. Verzweifelt rennt Mike weiter durch die Wälder, als er plötzlich in eine schwere Wildfalle tritt, die ihn am Bein stark verletzt.
Mike findet sich nach seinem Aufwachen in einem Haus wieder. Die Einheimische Ida versorgt seine Wunden. Als ihn Ida mit seinem vollständigen Namen Michael anredet, wird er hellhörig. Mike wirft Ida vor, seine Brieftasche entwendet zu haben, da niemand sonst ihn mit seinem vollständigen Vornamen anredet. Mike ahnt, dass auch Sheryl sich in dem Haus befinden könnte. Als Mike den Raum nebenan betreten möchte, greift ihn Ida an. Mike schlägt seine Widersacherin nieder und steigt den Keller des Hauses hinab. Dort findet er seine Freundin Sheryl, die in Handfesseln liegt und stark verängstigt mit einem Mundknebel im Keller gefangen gehalten wird. Sheryl ist regelrecht in Todesangst. Ein plötzlich auftauchender, entstellter Mann schlägt Mike nieder. Sheryl flüchtet vor dem Mann und rennt um ihr Leben in den Wald hinaus. Sie entdeckt eine Straße und bringt das herannahende Auto zum Halten. Der Ranger, der ihr und Mike am Tag zuvor begegnete, versucht die völlig in Panik befindliche Sheryl zu beruhigen. Als sich der furchteinflößende Mann nähert, fragt der Ranger diesen: "Wieso konnte sie entwischen?" und er schlägt Sheryl mit seinem Knüppel nieder.
Sheryl und Mike werden von Ida und ihrem Mann Clyde im Keller des Hauses gefangen gehalten. Vor einem Kreuz mit Marienbild und unzähligen Kerzen wird das junge Paar, das in Hochzeitskleidung und mit Mundknebeln durch Clyde, der einen Priester mimt, zwangsverheiratet.
Ida und Clyde haben einen perfiden und abartigen Plan: Sheryl und ihr Freund Mike sollen ein Kind zeugen, welches die etwa 45-jährige Ida bisher nicht gesund zur Welt bringen konnte. Sie erlitt viele Totgeburten und bewahrt die Föten in Einmachgläsern im Keller auf. Ida und ihr Ehemann geben vor, tief religiös zu sein. Sie glauben, dass Sex vor der Ehe nichts anderes als der Inbegriff von Fleischeslust, Sittenlosigkeit und Sünde sei. Nur ein ehelich gezeugtes Kind sei frei von Sünde. Dieses Kind sollen ihnen Sheryl und Mike schenken. Unter Androhung von körperlicher Folter fordern die pseudo-religiösen Fanatiker das Paar auf, ein Kind zu zeugen und setzen es unter Druck. Da Mike und Sheryl sich weigern, Sex zu haben, versuchen die sadistisch veranlagten Peiniger, ihre Gefangenen durch körperliche Qualen im heimischen Folterkeller gefügig zu machen. Jede Weigerung, das zu tun, was Clyde und Ida von ihnen verlangen, wird mit Peitschenhieben, glühenden Eisen oder auch dem Abtrennen von Fingern bestraft. Werden Mike und Sheryl dieser Hölle entfliehen können?
Persönlicher Eindruck
"Timber Falls" ist ein klassisch inszenierter Horrorfilm mit etlichen Splatter-Effekten, die für eine morbide, schaurige Atmosphäre sorgen. Nach etwa einer halben Stunde startet der Film so richtig durch und sorgt fortan für ordentlich Nervenkitzel. Man fiebert als Zuschauer unweigerlich mit und hofft, dass die Hauptdarsteller des Films von den schrecklichen Qualen, die man ihnen androht, verschont bleiben mögen. Vergebens, wie sich im Verlauf des Films zeigt.
In Sachen blutiger Szenen kommen auch Splatter-Fans bei "Timber Falls" definitiv auf ihre Kosten. An Kunstblut wird vor allem gegen Ende des Films nicht gespart, wo unter anderem Finger und Köpfe vom Leib abgetrennt werden.
Auffallend sind die zahlreich verwandten Bilder, welche die Gesichter der Darsteller im Halbdunkel des Verlieses zeigen, in dem Mike und Sheryl gefangen gehalten werden. Die häufige Verwendung von Hell-dunkel-Kontrasten in Zusammenschau mit dem sadistischen Treiben Clydes und Idas im Keller ihres Hauses sorgt für Spannung bis zur letzten Minute. Das Ende dieses Streifens schreit übrigens geradezu nach einer filmischen Fortsetzung von "Timber Falls".
Das Bild ist kontrastreich, farblich ausdrucksstark und eher fein- denn grobkörnig. Die Tonqualität ist rundum zufriedenstellend bis gut und gibt keinen Anlass zur Klage.
Technische Daten
Bildformat: 1.78:1 anamorph (16:9)
Ländercode: 2
Audio: Deutsch und Englisch, Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Extras:
- Trailershow
- Interview mit "Deacon" Sascha Rosemann (ca. 10 Minuten)
- Making-of (ca. 30 Minuten)
Das Bonusmaterial fällt - abgesehen vom kurzweiligen Making-of zu "Timber Falls" - etwas enttäuschend aus. Das Making-of gibt interessante Einblicke, wie die Masken hergestellt und die Schock-Effekte von "Timber Falls" inszeniert wurden.
Fazit:
Auch wenn das Rad am Wagen hier nicht neu erfunden wird: "Timber Falls" ist ein Horrorfilm, der stets für Spannung und viel Nervenkitzel sorgt. Die Storyline ist ausgesprochen geradlinig angelegt und wird nahezu ohne Rückblenden aufgezogen. Sowohl Anhänger von Horror- als auch von Splatter-Filmen dürften mit diesem Streifen viel Spaß haben und gebannt vor dem Fernseher das sadistische Treiben des religiösen Ehepaares verfolgen. "Timber Falls" ist ein uneingeschränkt sehenswerter Streifen für Genreanhänger.
- Redakteur:
- Martin Loga